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Zeitung << 1/2003 << GraMo – Neue Übungsgrammatik für die Grundprüfung


GraMo – Neue Übungsgrammatik für die Grundprüfung
Autorin: Szilvia Gál

Den höheren Jahrgängen ist dieser Name sicher nicht unbekannt. Das Wort GraMo ist ein Klammerwort aus den Wörtern Grammatik und Morphologie. Man braucht dazu keine spezifische Fähigkeit den Begriff GraMo mit der gefürchteten Grundprüfung am Ende des zweiten Semesters zu verbinden. Die Aufgabensammlung soll ein Hilfsmittel sein. Hilfsmittel für uns, damit wir mehr Chancen haben die Grammatik richtig zu erlernen und zu verwenden und die Grundprüfung beim ersten Versuch zu bestehen. Bis jetzt hatten wir dieses Skript nur in Fotokopie-Form, aber jetzt erscheint es auch im Druck. Ich habe die Verfasser Edit Gyáfrás und György Scheibl nach der Idee und der Zukunft der GraMo gefragt.

Woher kam die Idee eine solche grammatische Aufgabensammlung zu schreiben?
Gyáfrás: Es war meine Idee. Ich begann schon früher als Gyuri zu unterrichten. Lange Zeit standen nur Materialien zur Verfügung, die ich aus meinen Studienjahren kannte. In den Büchern gab es zum Beispiel zu viele Übungen, die nach einer Zeit zu automatisch wurden und deshalb kam ich auf die Idee, eine Aufgabensammlung zusammenzustellen, die ein bisschen zum Nachdenken anregt. Dann kam Gyuri, wir haben unsere Erfahrungen getauscht und so wurde aus der Aufgabensammlung ein Buch, ein Übungsbuch.

Wer hat diese Anregung unterstützt und welcher Verlag wird die GraMo herausgeben?
Gyáfrás: Die Jate-Press. An der Uni kann man Skripte veröffentlichen. Wir haben ein Gesuch beim Dekan eingereicht, das unsere Vorstellungen, unsere Pläne enthielt. 80-90 % unserer Arbeit war nämlich schon fertig.

Welche Aspekte mussten bei der Zusammenstellung der GraMo berücksichtigt werden?
Scheibl: Damals waren wir schon für die Zusammenstellung des grammatischen Teils der Grundprüfung verantwortlich und wussten sehr gut, was wir fordern werden. Dieses Skript spiegelt unsere Erwartungen am Ende des ersten Studienjahres wider. Wir versuchten keine klassischen Aufgaben zusammenzustellen, wo alles einfach und klar ist, sondern verwendeten authentische Texte aus Zeitungsartikeln, z.B. aus dem Spiegel. In diesen Texten sind die grammatischen Regeln komplizierter, weil sie nicht so einfach sind, wie man das gelernt hat.

Wie ist der Aufbau der Gramo?
Scheibl: Die GraMo besteht aus 21 Kapiteln, die nach Wortarten aufgebaut sind, mit Ausnahme der Verben, die noch weiter aufgeteilt wurden. Zur GraMo braucht man noch unbedingt ein theoretisches Buch, das bei uns die Leitfaden der deutschen Grammatik von Helbig und Buscha ist. Der Aufbau der GraMo stimmt auch mit dem Aufbau dieser Helbig-Buscha-Grammatik überein, und unser Buch ist als eine praktische Sammlung, als Arbeitsheft zu dieser Grammatik gemeint. Selbständig, ohne eine deskriptive Grammatik kann GraMo nicht verwendet werden.
Gyáfrás: Am Anfang jedes Kapitels gibt es ein kurzes Zitat aus einem literarischen Werk als Motto, mit der Absicht Lust auf die Übungen zu machen. Dann folgt ein theoretischer Teil, der zunächst die Terminologie zu dem jeweiligen Thema enthält. Anschließend kommen Aufgaben, die auf dieser Terminologie basieren. Dann folgt der praktische Teil mit den Übungen. Am Ende des Kapitels befindet sich eine Übersetzung. Die Übungen sind sehr komplex. Man kann sie wegen der unbekannten Wörter sowohl als Sprachübung als auch zur Wörterbuchbenutzung benutzen.

Gibt es ein ähnliches Skript an den Universitäten in Ungarn? Haben Sie Rückmeldungen von den Kollegen bekommen?
Gyáfrás: Wir haben von anderen ähnlichen Skripten in Ungarn nichts gehört. Es gibt natürlich ein Übungsbuch, das seit Jahren benutzt wird und mit dem wir als Studenten damals auch gearbeitet haben (Kocsány – László: Die Wortklassen des Deutschen). Ausser des Übungsbuchs von Kocsány und László, ist unser Übungsbuch das einzige Projekt. Auch die Rückmeldungen der Kollegen von anderen Universitäten und Hochschulen haben das bestätigt.

Bietet sich eventuell eine Möglichkeit seitens der Jate-Press, GraMo in weiteren Kreisen zu verbreiten?
Gyáfrás: Der Verlag hat verschiedene Beziehungen mit Buchhandlungen und Verbreitern, und wir hoffen, dass diese 1000 Exemplare bald vergriffen sein werden.

Sie verwenden GraMo im Unterricht seit einer Weile. Haben sich die Prüfungsergebnisse verbessert?
Scheibl: Wir versuchten den Erfolg der GraMo ständig zu messen, aber die Studenten waren bisher in dieser Hinsicht keine Partner mit ihren Meinungen unserer Arbeit zu helfen. Von ihnen bekamen wir leider kaum Rückmeldungen.

Wem kann das Skript noch außer den Studenten empfohlen werden?
Scheibl: Es ist auch denjenigen zu empfehlen, die sich auf die deutsche Sprachprüfung vorbereiten. Die Aufgaben sind zwar etwas anders und meistens schwerer, aber die Grammatik ist überall Grammatik: sie muss richtig gelernt und benutzt werden.

Wie sieht das Buch von außen aus?
Scheibl: Edit und ich hatten eine eigene Vorstellung, aber wir berücksichtigten auch die Meinungen der Studenten.
Gyáfrás: Die endgültige Farbe wurde Grün, weil es beruhigend auf die Nerven wirkt. Wir waren nämlich einmal auch Studenten und vor den Prüfungen waren wir ebenso nervös!