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Zeitung << 1/2011 << Sport- und Deutschlernen im Karate-Trainingslager


Sport- und Deutschlernen im Karate-Trainingslager
Der Hanshi aus Wien zu Besuch in Ungarn

Autor: Péter Bozó

»Wer einen Tag früher beginnt, wird einen Tag früher Meister!« (altes japanisches Sprichwort)

Im Februar 2011 fand ein großartiges Karatelager von Karatedo Doshinkan in Soltvadkert, Szeged und Kistelek statt, an dem ich auch teilgenommen habe. In diesem Lager konnten die Teilnehmer sich miteinander messen und neue farbige Gürtel als Graduierung erhalten.

In Kistelek gibt es ein sehr großes Dojo, unter der Leitung von János Horváth. Dojo heißt im Karatedo der Ort, an dem das Training stattfindet. Zahlreiche begeisterte Sportler zwischen 7 und 67 Jahren besuchen das Karatetraining in der ungarischen Kleinstadt Kistelek regelmäßig. Hier kann man Selbstdisziplin erlernen und viele Techniken, wie wir uns und einander schützen können.
Zu den wichtigsten Sportereignissen gehören die Karatelager im Leben des Vereins. In einem Jahr gibt es zwei Karatelager, im Sommer und im Winter. Im Winter kommt der Hanshi aus Wien. Er ist der Leiter von Doshinkan, der einzige Mensch in dieser Sportart, der den roten Gürtel hat. Er organisiert einen internationalen Karatewettkampf, zu dem viele Menschen aus zahlreichen Ländern kommen, um neue farbige Gürteln zu bekommen.

Neue Techniken und japanische Philosophie
Dieses deutschsprachige Lager dauert fünf Tage lang, und man lernt da neue Techniken und einen kleinen Teil der japanischen Philosophie. Bei diesen Trainings machen die Schüler viele Katas. So nennt man den stilisierten Kampf im Karatedo. Wir kämpfen und lernen sehr viel von den Meistern. Ich persönlich habe auf dieses Training sehr lange Zeit gewartet.

Durch die Teilnahme an so einem Karatelager kann man sehr viel profitieren. Auch ich wurde um vieles reicher. Erstens konnte ich meine deutschen Sprachkenntnisse entwickeln. Dazu kommt noch, dass der Hanshi sehr komisch und ein bisschen witzig auf Deutsch spricht. Zweitens konnte ich neue Menschen aus Österreich und auch viele andere Sportler aus verschiedenen ungarischen Gebieten kennenlernen. Außerdem konnte ich auch sehr viele neue Karatetechniken, Katas lernen. Schließlich kann man auch viele lehrreiche japanische Geschichten hören.
Nachdem wir uns unsere Gis (Karatekleidung) angezogen haben, sind wir in eine sehr große Sporthalle gegangen. Nach kurzem Aufwärmen haben wir mit dem harten Training begonnen. Während des Trainings zeigte der Hanshi, was wir machen sollten. Er hat uns gezeigt, wie wir die Aufgaben nachmachen konnten. Er hat viele japanische Sprichwörter und kleine Geschichten erzählt. „Diese kleinen Geschichten sind sehr lehrreich und nachdenklich. Wir können sie nur verstehen, wenn wir reif genug sind“, sagte Sihan Kreuzer, die rechte Hand vom Hanshi aus Wien.
Aus Kistelek haben acht Personen an dieser Sportveranstaltung teilgenommen, und alle haben neue farbige Gürtel bekommen.


Die Meinung einiger Mitglieder des Kisteleker Vereins über das Karate-Trainingslager

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir an diesem Wettkampf teilnehmen konnten. Wir sagen Dank dem Hanshi und den Karatemeistern dafür, dass sie uns lehren, und wir wünschen ihnen viel Erfolg und Ausdauer.“ (Balázs Pigniczki) „Ich mache Karate schon seit vielen Jahren, weil ich mich verteidigen möchte. Wir konnten sehr viel über die Selbstverteidigung lernen, und es war sehr gut, dass wir die Lehrlinge des Hanshi in einem Training sehen konnten. Es war ein bisschen negativ, dass wir sehr viele Katas lernen mussten, aber der Hanshi hat uns gesagt, dass sie sehr nützlich sind, und sie bereiten uns auf einen wahren Kampf vor.“ (Fanni Gulyás)