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Zeitung << 2/2010 << 2010 – Das Jahr der Veränderung für Germanistikstudierende in Szeged


2010 – Das Jahr der Veränderung für Germanistikstudierende in Szeged
Die Gründung des neuen NDK

Autorinnen: Andrea Kálmán, Boglárka Pap

Wieder ein langweiliger Artikel über die Geschichte? Nein. Es geht um ein großes Ereignis im Leben der Germanistikstudierenden an der Uni Szeged. 2010 wurde der neue Verein der Germanistikstudierenden an der Universität Szeged gegründet. Der ungarische Vereinsname lautet: NDK, d.h. Németes Diákok Közössége.

In einer GeMa-Redaktionssitzung kam die Idee auf, dass nicht nur die Redaktionsmitglieder, sondern auch die anderen Germanistikstudierenden an der Uni zusammen eine große „Familie“ bilden könnten. Die Gründung erfolgte am 20. Oktober 2010, als wir eine außerordentliche Redaktionssitzung im Mojo, einer Szegeder Kneipe in Uninähe, hatten. Zum Glück konnten fast alle dabei sein. So wie wir immer mehr sind, hat sich die Laune gesteigert. Die Arbeit begann so, dass sich jede_r eingetragen hat, die oder der Gründer_in werden wollte. Wir haben uns für folgende Ziele entschieden:

- Die Kultur der deutschsprachigen Länder propagieren. Wir halten dies für wichtig, weil man eine Sprache durch die Kultur besser kennen lernen kann.
- Das Leben der Germanistikstudierenden in Szeged regenerieren. Wir planen unterschiedliche Programme: Fachabende, Ausflüge, Workshops, Kochkessel-Partys, und eine Mentor_innengruppe für die Störche, d.h. die Erstsemester. Wir möchten auch eine germanistische Musikband gründen und ein öffentliches Forum für Germanistikstudierende in Szeged.
- Die Informationsströmung zwischen den Studierenden und Lehrenden unterstützen. So wird das Lernen noch erfolgreicher. Wir wollen jedes Loch schließen, so kann die Information nicht verschwinden.

Wir haben einen Präsidenten (Szabolcs Nuszpl), einen Vizepräsidenten (Zoltán Tóth) und eine Sekretärin (Anna Angyalka Lukács) gewählt. Wir haben auch über den Namen unseres Vereins nachgedacht, und das war gar nicht so einfach. Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht. Schließlich haben wir uns für den Namen NDK (Németes Diákok Közössége) entschieden, und dieser Vorschlag hat jedem Mitglied gleich gefallen.
Vor einigen Jahren gab es schon eine ähnliche Gruppe. Sie hieß NSZK – Német Szakosok Közössége. Diese Gruppe hat sich als eine autonome Gruppe („öntevékeny csoport“) an der Universität Szeged organisiert. Natürlich bloß für die Germanistikstudierenden. Leider hat sie aufgehört zu existieren.
Wenn man an die deutsche Geschichte denkt, fallen einem sofort BRD und DDR ein. Sie heißen auf Ungarisch NSZK bzw. NDK. Deutschland war in zwei Teile geteilt, mit je anderen Wertevorstellungen und anderer Politik. Für die Deutschen hat der Fall der Berliner Mauer die Wende gebracht, wonach die zwei Staaten sich wieder vereint haben. Im Fokus der Geschichte wollte das NSZK ähnliche Ziele verwirklichen, wie wir jetzt. Wir behalten weiterhin die Belange der Germanistikstudierenden vor Augen. Wir hoffen, unsere Ziele nach unseren hohen Erwartungen verwirklichen zu können. Wie wir erwähnt haben, ist unser Hauptziel die Herstellung einer guten Gemeinschaft. Wir wären glücklich, wenn unser Nachwuchs dies weiterführen würde. Natürlich kann jede_r Germanistikstudierende, die oder der gerne beitreten möchte, Mitglied werden. Und wir dürfen nicht vergessen: Es kann nur zusammen gelingen!


Meinungen über die Gründung des NDK

Nuszpl Szabolcs:
„Ich freue mich, dass wir endlich einen solchen Verein unter den Germanistikstudierenden organisieren konnten. Zwar gab es schon früher eine ähnliche Organisation, das NSZK, wie bekannt ist, aber das war kein langfristiges Projekt und existiert heute auch nicht mehr. Wir können nur hoffen, dass es diesmal im Fall des NDK anders verläuft. Und es hängt meiner Meinung nach vor allem von uns ab. Wenn alle Mitglieder es ernst nehmen und mit ganzem Herzen mitmachen und mitanpacken, dann schaffen wir es sicherlich unsere Ziele zu erreichen. Ich denke, ein solcher Verein ist wichtig, denn es ist nur eine Seite der Universität, als Student_in an den Vorlesungen und Seminaren teilzunehmen, die Prüfungen abzulegen und am Ende ein Diplom zu bekommen. Kulturelle Programme für unsere Kommilitonen zu organisieren, die Student_innen und die Dozent_innen einander näher zu bringen, eine freundliche und gemütliche Atmosphäre am Institut zu schaffen, ist meiner Meinung nach genauso wichtig. Deswegen gründeten wir diesen Verein und hoffen, dass möglichst viele Student_innen, die ähnlich denken, uns beitreten werden.“

Zoltán Tóth:
„Jedem Studenten, jeder Studentin sollte klar sein, dass die Universität nicht nur eine Diplomfabrik ist, sondern auch ein Ort, wo Individuen zu einer Gemeinschaft zusammengeführt werden sollen. Die NDK-Gruppe hat genau jenen Zweck, dass wir uns besser kennen lernen, und so auch während der Lehrveranstaltungen Kritik äußern, aber auch einstecken können, denn in der späteren Arbeitswelt müssen wir uns damit auseinandersetzen. Die Tatsache, dass ich während meines Studiums noch keine Gelegenheit hatte, an einem Fachabend teilzunehmen, hat mich traurig und wütend zugleich gemacht, aber nun haben wir es in die Hand genommen, und ich glaube an den Erfolg der NDK-Gruppe und damit auch an die Gemeinschaft der Germanist_innen.“

Anna Angyalka Lukács:
„Eine Gruppierung wie das NDK ist zweifellos essentiell für jedes universitäre Institut. Eigentlich ist es meiner Meinung nach nicht so, dass dies jetzt der riesige Fortschritt ist, sondern es ist vielmehr eine Schande, dass wir bisher ohne einen studentischen Verein einfach nur dahingelebt haben. Wahrscheinlich sind wir sogar das einzige Institut, das keinen Fachabend an der Uni Szeged hat. Die Student_innen müssen zusammengebracht werden, aber um eine richtige Gemeinschaft zu bilden, sind die zehn Minuten vor und nach einem Seminar zu wenig. Diese Gemeinschaft aufzubauen haben wir uns zum Ziel gesetzt. Es soll endlich Leben ins Institut einkehren!“

Orsolya Gere:
„Die Gründung des NDK kann nur vorteilhaft für die Germanistikstudierenden sein. Ich halte es für sehr wichtig, weil wir so besser zusammenhalten, und einander kennenlernen können. Verschiedene Programme werden organisiert, z.B Germanistikpartys, und so kann die Distanz zwischen den Studiengängen reduziert werden. Ich hoffe, dass alles nach Plan laufen wird, und dass das NDK eine erfolgreiche Gruppe werden kann.“