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Zeitung << 1/2010 << Editorial
Auf neuen Wegen
Autor: András Horváth (studentischer Chefredakteur)
Vor drei Jahren lauteten meine ersten Worte an dieser Stelle folgendermaßen: „Ein Semester der Veränderungen“. Nun sind sie in der Redaktion wieder da. Ab September 2010 werden wir Frau Ellen Tichy sowohl in der GeMa-Redaktion als auch am Institut vermissen. Zweifellos erlebte die Zeitung die größten Veränderungen während ihrer Schaffenszeit. Natürlich alles im positiven Sinne. Es begann eine multilaterale Kooperation zwischen deutschsprachigen Studierendenzeitungen, die sich in vier Workshops in vier verschiedenen Städten getroffen haben. Außerdem danken wir Frau Tichy für ihre zahlreichen Initiativen und eine gute Stimmung in den Sitzungen. Ihre Nachfolgerin am Lehrstuhl, Frau Dorothea Böhme freut sich auf die neuen Herausforderungen als DAAD-Lektorin. Bevor ihr sie wegen Stipendienmöglichkeiten aufsucht, könnt ihr sie durch ein Interview im vorliegenden Heft näher kennen lernen. Frau Tichys Stelle in der GeMa-Redaktion übernimmt jetzt Marco Winkler, der gemeinsam mit Dorothea schon seit mehreren Semestern bei der Zeitung als Korrektor präsent ist. Hier erwartet unseren immer lustigen Lektor eine lustige Gruppe mit seriösen Aufgaben.
Diesmal haben wir viele wichtige Infos für die Szegeder Germanistikstudenten. Das neue Bologna-System löst langsam endgültig die alten Diplomstudiengänge ab, und mittlerweile haben wir viele Erfahrungen aus den Übergangsjahren. Aus diesen Gründen nehmen wir die Veränderungen der Lehrerausbildung im neuen Studiensystem unter die Lupe. Wir wollen euch im Weiteren darauf aufmerksam machen, dass man dank der Partnerschaft des Germanistischen Instituts in Kassel mit der Universität Szeged einen deutschen Abschluss im MA erwerben kann. Der umgekehrte Fall gilt für die Germanistikstudenten in Kassel, die ihr Auslandssemester bei uns ab diesem September in den neulich sanierten Räumen unseres Instituts absolvieren können. Im letzten Semester setzten wir die Suche nach möglichen Nachwuchsgermanisten in unserer Reihe „Zweisprachige Schulen“ fort. Diesmal waren unsere Redakteure im Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baja zu Gast, wo der zweisprachige Unterricht nach wie vor auf hohem Niveau läuft. Auch die Kultur sollte im neuen Heft nicht zu kurz kommen. Es wird diesmal ein ziemlich ernsthaftes Museum vorgestellt, das jedoch jeder besuchen sollte, der nach Berlin kommt. Im Jüdischen Museum der Hauptstadt von Deutschland erlebt man jüdische Geschichte und Kultur hautnah. Weniger schwere Gedanken rufen die rezensierten Lektüren und Reiseführer hervor. Zum Tanzen fordert die deutsche Band Schandmaul auf, und zwar auf eine einzigartige Art und Weise: das Mittelalter rockt.
Gemeinsam mit Frau Tichy muss ich mich jetzt ebenfalls von der GeMa-Redaktion verabschieden. Viele schöne Momente verdanke ich der Zeitung und deren Mitarbeiter, auch wenn die Journalistenarbeit nicht nur aus Spaß und Freude besteht. Ich freue mich aber, dass ich hier doch überwiegend diese Seite erlebt habe. Die damit erworbenen Kontakte und Erfahrungen sind mir von besonderem Wert. Ich ermutige alle Studierenden der Germanistik in Szeged, das GeMa zu lesen und mitzumachen. Es geht dabei nämlich nicht nur ums Artikelschreiben. Es ist vielmehr: ein Mittel dazu, das Studium besser, interessanter und einmalig zu gestalten.
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