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Zeitung << 1/2009 << Editorial


Auslandsstudium, Verabschiedung und Nachwuchs
Autor: András Horváth

Man soll alles und so viel wie möglich erleben und erfahren, um seinem Leben einen Sinn zu geben“, formuliert einer der Autoren des vorliegenden Heftes, und ermuntert die Leser, vor allem die Germanistikstudenten, die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes zu nutzen. Ein beträchtlicher Teil der Artikel dieser Nummer beschäftigt sich mit Erfahrungen, die unsere KommilitonInnen in Deutschland gesammelt haben. Dank unserer DAAD-Lektorin, Ellen Tichy konnte dieses Frühjahr wieder eine Studentengruppe an der IDS-Jahrestagung in Mannheim teilnehmen. Die Studienreise wurde auch mit Ausflügen in mehreren deutschen Städten ergänzt. Unsere Redakteure berichten neben den aufschlussreichen linguistischen Vorträgen in Mannheim auch über ihre Reiseerlebnisse in Heidelberg, Köln und Göttingen. Unsere Fotoredakteurin, Anikó Mészáros hat sie auch mit zahlreichen Bildern dokumentiert. Das Institut für Germanistik hat dabei auch einen neuen Erasmus-Kontakt geknüpft, und ab diesem Semester können sich die Germanistikstudenten in Szeged auch an der Universität Köln um einen Studienplatz bewerben. Im neuen GeMa-Heft können die Interessenten auch erfahren, wie der Erasmus-Bewerbungsprozess genau abläuft, bzw. wie sie ihre Bewerbung am attraktivsten gestalten können, um nach ein paar Monaten ohne Zweifel die Koffer packen zu können. Wer jedoch Angst vor dem unbekannten Land hat, soll auch die Erfahrungsberichte von ehemaligen Erasmus-Studenten lesen, die alle bestätigen, dass man durch ein Auslandssemester nur gewinnen kann. Es gibt aber auch weitere Initiativen, die den Studenten die Möglichkeit von Kulturaustausch bieten. Diesmal präsentiert sich in der Zeitung eine bisher für viele unbekannte Organisation, der Copernicus Berlin e.V. Ein ehemaliger Copernicus-Stipendiat erzählt über sein Studium und Praktikum in Berlin, wobei man auch seinen Förderer näher kennen lernen kann. Zur Orientierung in der deutschen Hauptstadt empfehlen wir auch einen neuen Reiseführer, der auf alles Sehenswerte in und rund um Berlin aufmerksam macht.
Während einige unserer Redakteure in dieser Periode ihr Auslandssemester verbracht haben, waren die anderen zu Hause auch nicht untätig. Die Zusammenarbeit der deutschsprachigen Studentenzeitungen in Ungarn lief weiter. Unser dritter Workshop, an dem auch unserer „Designer“, der technische Redakteur Dániel Galó teilnehmen konnte, fand diesmal in Piliscsaba statt. Der Gastgeber war die heimische Studentenzeitung Insel. Nicht nur der gewöhnliche Erfahrungsaustausch, sondern auch die journalistische Weiterbildung spielte eine wichtige Rolle an diesem Wochenende. Wir hoffen, dass die Serie weitergeht, und freuen uns schon auf das vierte Mal, diesmal in Berlin.
Oft stellen sich die Studenten der Geisteswissenschaften die Frage, wie sie nach dem Abschluss auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Ein GeMa-Redakteur hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt, wie man das oft sehr theoretische Germanistikstudium durch praktische Erfahrungen bereichern kann, die später die Arbeitssuche erheblich erleichtern. Außerdem wurde am Beispiel von zwei Biographien erläutert, welche Chancen man mit einem Diplom als Germanist hat. Unsere zwei Befragten geben den Studenten auch Tipps dafür, wie sie sich auf die Arbeitswelt vorbereiten können.
In unserem neuen Heft werden auch zwei allseits beliebte Personen des Instituts verabschiedet. Unsere DAAD-Sprachassistentin Alma Dreyer setzt ihre Tätigkeit ab diesem Jahr in Spanien fort. Ihre Abwesenheit wird auch die GeMa-Redaktion besonders spüren. Sie hat uns nämlich nicht nur durch ihre organisatorische Mitarbeit viel geholfen, sondern auch bei der Textkorrektur eine wirksame und fruchtbare Arbeit geleistet. An der Korrektur beteiligten sich noch Ellen Tichy, Tamás Kispál und Marco Winkler. Zum anderen wünscht unsere Redaktion Herrn Professor Péter Bassola nach 18 Jahren Lehrstuhlleitung eine ähnlich erfolgreiche, aber etwas ruhigere Fortsetzung seiner Arbeit am Institut. Er bleibt nämlich auch im Weiteren unter seinen Studenten. Die Lehrstuhlleitung gibt er an Ewa Drewnowska-Vargáné weiter.
Da Verabschiedung immer traurig ist, schließe ich meine Vorworte mit einem zuversichtlichen Ausblick in die Zukunft. Das Baby-Boom der Germanistik an unserem Institut (s. Cover 1/2008) hat nämlich auch unsere Redaktion erreicht: im Mai ist das erste GeMa-Baby einer Redakteurin geboren. Die Redaktion wünscht der glücklichen Mutter, Anita Romsics viel Ausdauer und freut sich aus der neuen Motivation auf weitere wertvolle Artikel. Vielleicht können wir nach ein paar Jahren auch den Nachwuchs in unserem Kreis begrüßen.