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Zeitung << 2/2008 << Deutsch-ungarischer Austausch in Budapest
Deutsch-ungarischer Austausch in Budapest
Interview mit Nina Salden, der Organisatorin der deutsch-ungarischen Hochschultage
Autorin: Anikó Mészáros
Am 26. und 27. September 2008 fanden in Budapest die deutsch-ungarischen Hochschultage statt. Dank der Organisatorin, Nina Salden, ist die Veranstaltung sehr gut gelungen. Da sie während der Vorträge sehr beschäftigt war, konnten wir nur in der Kaffeepause ein kurzes Gespräch mit ihr führen.
Frau Salden, mit welchem Ziel haben Sie diese Veranstaltung organisiert?
Das Ziel dieser Veranstaltung war es, den deutsch-ungarischen Austausch sowohl für die Studierenden als auch für die Forscher zu intensivieren. Zum Einen stellen sich an den deutsch-ungarischen Hochschultagen die deutschen Universitäten vor, die eben den ungarischen Interessenten direkt die Möglichkeit geben sollten, sich in einem persönlichen Gespräch über Studienmöglichkeiten und Forschungsmöglichkeiten an deutschen Universitäten zu informieren. Das ist unsere Informationsbörse mit den Ständen, die in der Aula des Gebäudes der BME (Technische Universität Budapest) stattgefunden hat, das ist ein ganz wesentlicher Kernpunkt der Veranstaltung. Zum Zweiten haben wir eine Reihe von Informationsveranstaltungen und Kolloquien, die parallel zur Informationsbörse stattfinden. Da wollen wir den Teilnehmern die Möglichkeit geben, über die Fragen des deutsch-ungarischen Austausches zu diskutieren, aber beispielsweise auch Studierenden und Wissenschaftlern Information über Förderungsmöglichkeiten und Stipendien geben.
Welche Erwartungen haben Sie in Verbindung mit der Veranstaltung?
Auf Seite der Studenten erwarte ich einfach, dass sie Informationen bekommen, dass sie wissen, welche Möglichkeiten es gibt, sich um ein DAAD-Stipendium zu bewerben. Wir möchten, dass sie einen Überblick über die Stipendienmöglichkeiten bekommen und dass es nicht unmöglich ist, ein DAAD-Stipendium zu bekommen. Wir können sie auch darüber informieren, worauf sie bei der Bewerbung achten sollen. Das erwarte ich von den Studenten.
Für Wissenschaftler und Hochschullehrer, die vielleicht auch schon länger im deutsch-ungarischen Austausch tätig sind, erwarte ich, dass sie die Möglichkeit haben, die jetzige Kooperation zu intensivieren, noch mal wieder ihren deutschen Partner zu treffen, gemeinsam Pläne zu erarbeiten, wie man die Kooperation weiter ausbauen kann. Viele Hochschullehrer sind aus Deutschland angereist für die Veranstaltung und viele ungarische Hochschullehrer sind gekommen, um sich zu treffen und die Gelegenheit zu nutzen, ein gemeinsames Projekt durchzuführen.
Wird diese Veranstaltung eine Veränderung in den deutsch-ungarischen Beziehungen auslösen? Was ist ihre Meinung darüber?
Ja, also wir sind nur ein kleines Steinchen an großen Bauwerken der deutsch-ungarischen Beziehung, aber in dieser Beziehung nimmt ja der akademische Austausch, die Wissenschaftler, die Forschung, die studentische Mobilität eine ganz wichtige Rolle ein, um dies zu erhöhen. Die studentische Mobilität und die Mobilität zwischen Wissenschaftlern und Forschern, das ist unser Ziel mit den Hochschultagen hier. Ich denke, wir haben es erreicht. Meiner Meinung nach sollte man damit nicht aufhören, sondern die deutsch-ungarische Beziehung sollte weiterentwickelt werden.
Wie wäre es, wenn ein Podiumsgespräch nicht nur die Forscher, sondern auch die Studenten selbst ansprechen würde?
Das ist eine schöne Anregung, denn ich muss sagen, dass im Publikum der Podiumsdiskussion nicht so viele Studenten waren. Das war wahrscheinlich nicht so interessant für sie. Man könnte sich überlegen, ein Podium zu öffnen und auch studentische Vertreter mit drin zu haben. Das könnte ich mir überlegen!
Planen Sie weitere Hochschultage in der Zukunft zu organisieren?
Wir haben uns sehr darüber gefreut, als der Rektor der Universität Karlsruhe ganz spontan verkündete, dass in zwei Jahren die deutsch-ungarischen Hochschultage an der Universität Karlsruhe stattfinden sollen. Bei der jetzigen Veranstaltung stand ja im Zentrum, dass sich die deutschen Universitäten in Ungarn vorstellen, und in zwei Jahren, 2010, sollen sich dann die ungarischen Unis in Deutschland vorstellen. Denn wir wollen nicht nur den Austausch von ungarischen Studierenden nach Deutschland erhöhen, sondern auch die Mobilität von deutschen Studierenden nach Ungarn.
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