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Zeitung << 2/2008 << „Schreibt keine langen Gedichte, Bücher und Dramen“


„Schreibt keine langen Gedichte, Bücher und Dramen“
Germanistikstudent Csaba Hegedûs und sein dichterisches Schaffen

Autorin: Anita Arnold

Csaba Hegedûs, der 22-jährige Germanistikstudent und Schriftsteller, der sich seit seinem zehnten Lebensjahr mit Literatur beschäftigt, ist einer der weniger bekannten, aber sehr talentierten Künstler. Nicht nur das Schreiben und Dichten sind seine Hobbys, denn er macht auch zu seinen Werken passende und zum Nachdenken anregende Zeichnungen, und designiert seine Bücher selbst.
Der begabte „Schriftsteller“, so sein Pseudonym, mit dem er seine Werke unterzeichnet, ist trotzdem kein Mitstudent im Fach Hungarologie. Wie er erklärt, faszinierte es ihn schon seit Anfang seines Studiums, wenn er die Werke in einer anderen Fremdsprache analysierte. So spezialisierte er sich auf die Übersetzung seiner Werke ins Englische, und natürlich auch ins Deutsche. Obwohl er an der Uni Germanistik und Englisch studiert, will er später nicht als Lehrer sein tägliches Brot verdienen, sondern er möchte viel mehr als Übersetzer tätig sein.
Bisher schrieb er mehr als 200 Gedichte, vier englische Dramen, ein Märchen auf Deutsch und drei Novellen. Seine Gedichte konnte man bisher in der Szegeder Unizeitung „Szabad Ötletek“ lesen. Sein Gedichtsband, das 100 Gedichte beinhaltet (Versek 2001-2005) konnte mit Hilfe des Verlags Révai Digitális erscheinen.
Vorbilder für ihn sind Voltaire wegen seines humorvollen Stils, Schiller, der einen gehobenen Stil schuf, der ungarische Babits wegen seiner Herrschaftlichkeit, und Homer der Antike, der in der Form Hexameter geschrieben und erzählt hat. Kein Wunder, dass der junge Künstler so eine breite Palette von Stilmitteln benutzt. Von den klassischen und antiken Wurzeln, durch Fantasy bis hin zur Science Fiction und Kritik findet jeder sein gewünschtes Thema.
Am stolzesten macht ihn sein Epos, der in der Form von Hexameter geschrieben ist und über 4000 Zeilen verfügt. Leider ist es noch nicht erschienen, aber es lässt nicht lange auf sich warten. Seine Zielsetzung mit den Gedichten formuliert er folgendermaßen: „Mit der Stimmung des Gedichts soll die Gesellschaft charakterisiert werden, sogar das Individuum, und es soll auch lehrreich sein“. Auf die Frage, welchen Tipp er für andere begabte junge Menschen geben möchte, antwortet Csaba mit folgender Weisheit: „Schreibt keine langen Gedichte, Bücher, Dramen, denn die Leute im 21. Jahrhundert haben dafür keine Zeit und keinen Anspruch mehr“.


Gedichte von Csaba Hegedûs

Liebe Bestellungsaufnehmerin,
Unter der Nacht schlich ich zu dir:
Einsames, hungriges, unrechtvolles Wesen,
Dessen einziger Wunsch gewesen wäre:
Mit deinem Lächeln das Leben zu würzen…..

... und doch das Geld oft Ist nicht genug, nicht gewünscht,
Nach etwas Anderem richtet sich das Interesse
Es gibt keine Zeit oder eher Lust
Für Nichts und Niemand.
Du selbst weißt nicht warum
Aber hast kein Sitzfleisch
Sehnst dich nach Nichts
Nicht mal nach deinem Leben
Weil du schon
Alles besitzt