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Germanisten aufgepasst!
Deutsche Filmabende an der Uni
Autor: Péter Patai

Wer neben dem Germanistikstudium auch Interesse dazu hat, deutsche Filme zu sehen, für den habe ich eine kleine Empfehlung, die interessant sein könnte. Es gibt an der Universität Szeged Filmabende, die besonders für GermanistikstudentInnen nützlich sein können. Früher gab es schon solche Veranstaltungen an der Uni, die aber irgendwann aufhörten, doch im Studienjahr 2008/2009 wurden sie von Alma Dreyer und Marco Winkler wieder ins Leben gerufen. Veranstaltet werden diese Abende vom DAAD-Lektorat (Lehrstuhl für Germanistische Linguistik), wobei das Publikum deutsche Filme im Original anschauen darf. Es werden populäre und berühmte Werke von verschiedenen Regisseuren gezeigt, die jeder, der ein bisschen Deutsch kann und sich für deutsche Kultfilme interessiert, amüsant finden kann. Das ausgewählte Publikum ist die Gemeinschaft der Germanisten (es ist für sie besonders wichtig, deutsche Filme zu kennen), aber jeder kann an der Veranstaltung teilnehmen.
Als erster Film wurde Wolfgang Beckers „Good Bye Lenin!“ gezeigt. Es war ein ausgezeichneter Anfang, denn dieser Film zeigt eine wichtige Station der deutschen Geschichte. Die Handlung des Films ist folgende: die DDR-treue Mutter von Alex Kerner (die Hauptfigur) liegt im Koma, und Alex versucht nach dem Mauerfall zu verhindern, dass seine Mutter erfährt, dass die DDR nicht mehr existiert, und das System sich geändert hat. Das verursacht zahllose witzige Situationen, man wird aber auch zum Nachdenken angeregt, weil der Film alles aus der Geschichte benutzt. Eine der besten Tragikomödien, kein Zufall, dass dieser Film im Jahre 2003 durch die Europäische Filmakademie als Bester Europäischer Film ausgezeichnet wurde.
Die Filmabende präsentieren alle zwei Wochen ähnlich prominente und renommierte Filme, wie diesen. Es werden unter anderem im Laufe des nächsten Semesters noch Filme wie Fatih Akins „Im Juli“ (Roadmovie aus dem Jahr 2000), Dani Levys „Alles auf Zucker!“ (Filmkomödie aus dem Jahr 2004), und Til Schweigers „Barfuss“ (Komödie/Drama aus dem Jahr 2005) gezeigt. Die Abende finden im Multimédiás Terem im BTK Gebäude im Erdgeschoss statt.
Und was kann besser sein nach einem harten Tag an der Uni, sich nur hinzusetzen und Filme anschauen zu können? Ganz davon abgesehen, dass diese Veranstaltung kostenlos ist, und jeder, der ein bisschen Motivation hat, teilnehmen kann. Also, wenn jemand dazu Lust hat, muss er oder sie nur die Plakate suchen, auf denen man lesen kann, was für ein Film nächstes Mal gezeigt wird, und schon kann es losgehen. Kulturerlebnis garantiert, man muss es nur genießen. Und man kann natürlich bei diesen Abenden auch die deutsche Sprache üben. Ach ja: Popcorn nicht vergessen. Und viel Spaß!