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Zeitung << 1/2008 << Germanisten und die Volksmusik


Germanisten und die Volksmusik
Experimentale Germanistenparty mit Erfolg

Autor: Sándor Török

Am 14. Februar 2008 fand eine Veranstaltung der Studenten des zweiten Studienjahres im Café Radnóti an der geisteswissenschaftlichen Fakultät statt, mit dem Konzert der Gruppe Mentés Másként und mit Volkstanzunterricht von Vadim Béla Erdõ. Nach der Originalidee wurde dieser Abend für die und von den Studenten des zweiten Studienjahres von Zsófia Garliczky, Studentin dieses Jahrganges organisiert, aber schon vor dem Beginn des Konzertes stellte sich heraus, dass neben vielen Dozenten auch andere Studenten aus verschiedenen Studiengängen an dem nicht gewöhnlichen Programm interessiert waren.

Seit vielen Jahren werden die sogenannten Germanistenpartys organisiert, mit Wettbewerben und Aufführungen von Studenten verschiedener Studiengänge. In den letzten Jahren waren aber die Besucherzahlen solcher Veranstaltungen nicht ausgesprochen motivierend für die jeweiligen Veranstalter. Ich will damit nicht sagen, dass diese Veranstaltungen nicht gut organisiert oder nicht ernst genug genommen wurden, denn wir hatten viele gute Momente, und es gab auch schon einige detailreiche Reportagen in den bisherigen GeMa-Heften über diese Germanistenpartys. Aber auch neue Wege dieser Art sind im Falle Germanistenparty willkommen.
So haben die Kollegen und Kolleginnen das Publikum mit den Tönen der Moldauer Volksmusik (Ostrumänien) überrascht. Neben dem kostenlosen Eintritt und dem Tanzunterricht, hat jeder selber optional seine Getränke mitgebracht. Mit dem Ziel, einander besser, nicht im Rahmen des Unterrichts kennen zu lernen. So ein Programm, das man im Normalfall am Lehrstuhl für Volkskunde erleben könnte, hat seine herrliche Funktion auch in unserem Fall ausgezeichnet erfüllt.
Das Trio bestand an dem Abend aus Géza Fábri, Ágnes Kiss-Iván, und unserem Kommilitonen Dániel Lipták, der schon im letzten GeMa (2/2007) über seine Beziehung zur Volksmusik in einem Interview gesprochen hatte. Und neben vielen Auftritten in verschiedenen Formationen, hat sein Geigenspiel auch die polnischen Germanisten in Torun und die deutschen Germanisten in Göttingen begeistert. So waren auch die Szegeder Germanisten neugierig auf diese erfolgreiche Gruppe. Dazu kam das Koboz-Spiel von Géza Fábri, dessen Instrument einen nahasiatischen Hauch in die Musik zauberte. Und das alles wäre unvollständig gewesen ohne die Stimme von Ágnes Kiss-Iván, die an diesem Abend stellvertretend für die abwesende Tünde Ivánovics sang, die als ständiges Mitglied des Trios bekannt ist.
Nach dem Konzert, als der Tanzunterricht angekündigt wurde, haben viele aus Scheu lieber das Getränkepult angezielt, aber sie blieben natürlich noch lange in der Nähe der Musik. So gab es Tanzende und Zuschauende, aber der Schnellkurs in Volkstanz hat dann doch viele Studierende und Dozenten auf die Tanzfläche gebracht.
Und so haben die Studenten und die Dozenten einen angenehmen Abend mit schönen und dynamischen Melodien in Kreise der „Germanistenfamilie“ verbracht. Ich denke, dass viele Institute, für solche kostenfreie und angenehme Programme die Möglichkeit bieten sollten. Und als Zeichen unseres Dankes wünscht unsere Redaktion noch viele erfolgreiche Konzerte für die Gruppe.