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Zeitung << 1/2008 << Ein kultureller Besuch in Wien


Ein kultureller Besuch in Wien
Das Schloss Schönbrunn

Autorin: Anikó Mészáros

Auf unserer GeMa-Studienfahrt waren wir auch im Schloss Schönbrunn. Schon vor der Reise hatte ich oft Bilder im Internet über das Schloss bewundert. Obwohl meine Kommilitonen nicht so gespannt waren wie ich, konnte ich nur daran denken, dass mein Traum endlich in Erfüllung gehen würde, in Schönbrunn Einblick in die Habsburger Geschichte zu bekommen.

Das Schloss war im 17. Jahrhundert als Jagdschloss erbaut worden, wurde aber im Jahre 1683 zerstört. Nach einem halben Jahrhundert wurde es von Nicolaus Pacassi im Auftrag von Maria Theresia im Rokoko-Stil wieder aufgebaut. Auch die Nachfolger von Maria Theresia haben ihre Spuren hinterlassen, zuerst Kaiser Franz Joseph, der auf Schloss Schönbrunn geboren ist und nach 68 Jahren Herrschaft starb.
Diese Einzelheiten konnte jeder in seiner Muttersprache aus dem Audioguide erfahren. Wir wurden durch 40 Räume geführt, unter anderen haben wir das „Frühstückzimmer”, den Salon der Kaiserin und das Büro von Franz Joseph bewundert. Mir persönlich hat das sogenannte „Porzellanzimmer” sehr gefallen. Dieses Zimmer wurde von Maria Theresia als Spielzimmer und Büro benutzt. Der Name „Porzellanzimmer” rührt daher, dass hier alle Wände mit in Tusche gemalten, weiß-blauen, kleinen Bildern bedeckt sind, die wie „Porzellantäfelchen” aussehen. Diese kleinen Kunstwerke machten einen so großen Eindruck auf mich, weil sie mich an eine Technik erinnerten, die ich früher in einer Zeichnerschule gelernt hatte. Als ich von Zimmer zu Zimmer ging, kamen mir manche Räume bekannt vor. Ich musste nicht lange überlegen, mir fiel ein, dass ich früher den Film über Sissi viel zu oft gesehen hatte. Am Ende des Rundgangs kamen wir in Räume, die als Souvenirläden eingerichtet waren. Wir verschoben allerdings die Besorgung der Geschenke auf später.
Zum Abschluss betrachteten wir noch das Labyrinth, den Kronprinzengarten, die Aussichtterrasse Gloriette und den Schlosspark. Nach einem Spaziergang im Schloss, im Schlosspark und im Kronprinzgarten, die ich als mittelschweres Körpertraining empfunden habe, war das Klettern auf die Aussichtterrasse nur eine Aerofitnessübung. Aber es lohnte sich sehr, weil der Ausblick auf Wien unvergesslich war. Das Programm in Schönbrunn endete mit der Apfelstrudelshow. Wir konnten uns die Zubereitung dieses Kuchens anschauen und auch ein Stück probieren. Wer einmal nach Wien kommt, sollte dieses einmalige Schloss unbedingt sehen!