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Zeitung << 2/2007 << Juli, die perfekte Welle


Juli, die perfekte Welle
Die Erfolge einer der beliebtesten Bands Deutschlands

Autor: Norbert Korom

Der Anfang
Die fünf Jugendlichen aus Gießen in Hessen, die seit dem Ende der neunziger Jahre zusammen Musik machen, haben damals unter dem Namen Sunnyglade begonnen. Ihre Vorbilder waren u.a. Coldplay oder Foo Fighters. Sie schrieben ihre Lieder auf Englisch – Deutsch fanden sie uncool – aber nach einer gewissen Zeit fühlten sie, dass sie, um ihre Gefühle richtig ausdrücken zu können, die Texte auf Deutsch schreiben müssen. Der Name der Band wechselte. Seit 2001 spielen Eva Briegel (Gesang), Simon Triebel (Gitarre), Marcel Römer (Schlagzeug), Andreas „Dedi” Herde (Bass) und Jonas Pfetzing (Gitarre) als Juli zusammen.

Der unerwartete Erfolg
Die deutschsprachigen Lieder wurden rasch geschrieben, aber der unerwartete Erfolg kam erst 2004. Von dem Debütalbum „Es ist Juli” wurden 700.000 Stück (Triple-Platin) verkauft, und 74 Wochen lang konnte es sich in den Schlagerlisten halten. Die Mitglieder der Band wollten nicht die Größten und die Besten sein, trotzdem wurden sie Stars auf einen Schlag. „Juli-Hymnen” wie die „Perfekte Welle” und „Geile Zeit” erschienen auch als Maxi-CD. 2006 bekam Juli den Preis des erfolgreichsten Debütalbums in Europa (European Border Award).
Nach drei Maxi-CDs („Regen und Meer”, „Warum”, „November”) erschien das zweite Album „Ein neuer Tag” (2006). Sie mussten kreativ sein, um den Fans etwas Neues zu bieten. Sie wollten den Erfolg des Debütalbums nicht unbedingt wiederholen, sondern ihrer Musik treu bleiben, sie wollten sie selbst bleiben und ihre Gefühle ausdrücken. Trotz der Erfolge blieben sie die fünf Freunde aus Gießen, wo alles begann.

Das Geheimnis des Erfolgs
Die Erfolge von Juli sind ungebrochen. Was kann aber dahinter stecken? Worüber sie singen, sind alltägliche Gefühle, Gedanken, persönliche Geschichten. Eine vergangene Liebe in „Geile Zeit”, oder die Hoffnung, ob vielleicht etwas Neues kommt in „Perfekte Welle” und so auch in „Ein neuer Tag”. Dazu kommt noch, dass die Jungs ihre Instrumente professionell beherrschen, und Eva tut das Gleiche mit ihrer Stimme. Sie kann weich und zärtlich, und auch sehr kraftvoll singen. Und die Persönlichkeit der Mitglieder ist auch einnehmend. Man sieht sympathische, bescheidene, fröhliche, talentierte junge Leute auf der Bühne. Und nicht nur auf der Bühne, sondern in ihren Musik-Videos, dessen Anblick für sich spricht. Die Bilder ergänzen die Musik, und die Umsetzung ist perfekt. Die Wirkung bleibt nicht aus. Man muss die Videos „Geile Zeit” und „Ein neuer Tag” unbedingt gesehen haben.
Und im Jahre 2007 – natürlich im Juli – haben sie gezeigt, dass sie auch vor internationalem Publikum ihren Platz finden: mit der amerikanischen Band Dashboard Confessional haben sie „Stolen” auf Englisch gesungen. Bisher hat Juli immer das Beste gegeben, in dem, was sie am liebsten und am besten machen: Musik. Gespannt warten wir schon auf das nächste Juli-Album.