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Zeitung << 2/2007 << Ein leckerer Besuch am Rheinufer


Ein leckerer Besuch am Rheinufer
Das Schokoladenmuseum in Köln

Autorin: Krisztina Darinka Komáromi

Am Anfang waren wir sehr neugierig, als ich und meine Freunde hörten, was uns erwartet. Wir haben nur gerätselt, was ein leckerer Besuch bedeuten könnte. Wir saßen auf den Treppen des Kölner Schokoladenmuseums, im warmen Sonnenschein, weil die Schlange sehr lang war. Nur auf die zwei Türme des Doms hatten wir unsere Augen ruhen lassen können. Nach einigen Minuten, beim Eintritt hatten wir eine sehr strenge Kontrolle; wir mussten unsere Taschen in den Schränken lassen. Nur uns selbst konnten wir „mitbringen“. Dann fing der interessante Teil unseres Ausflugs an.

Hinter der Kontrolltür fanden wir etwas ganz anderes. Riesengroße Maschinen aus früheren Zeiten, die damals die Kakaobohnen verarbeitet hatten, wie in einer richtigen Fabrik. Alles konnten wir in die Hände nehmen, alles war zum Anfassen, die Maschinen und die Kakaobohnen, die nur für den Besucher da waren. Auch die Geschichte des Kakaos war ausgehängt. Mit geöffnetem Mund hatten wir uns umgesehen, bewunderten alles. Als die Leiterin mit ihrer Begrüßung („Liebe Gäste!“) begann, fielen wir zurück in die Realität und hörten zu: „Das Kölner Schokoladenmuseum wurde 1993 von Dr. Hans Imhoff, dem damaligen Aufsichtsratvorsitzenden des Kölner Traditionsunternehmens Stollwerck, gegründet und finanziert. Es ist heute ein selbständiges, in dieser Form weltweit einmaliges Museum, das auf spannende Weise Einblick in zahlreiche Aspekte der Geschichte und Gegenwart der Schokolade und des Kakaos gewährt.“
Im ersten Saal war der Verarbeitungsprozess der Kakaobohnen ausgestellt, wie sie gemahlen wurden und wie sie dann verwendet wurden. Solch einen Prozess hatten wir vorher noch nicht gesehen. Durch lange, endlose Röhren werden die Grundstoffe zugeführt. Dann traten wir in den nächsten großen Saal ein, wo ein anderer Arbeitsprozess vorgestellt wurde. Nämlich, wie die heiße Schokolade verarbeitet wurde und wie sie in ihre endgültige Form gebracht wurde.
Maschinen formten kleine Stücke daraus, die gleich danach verpackt wurden. Das war wirklich spannend und alles passierte vor unseren Augen. Es war eine reale Fabrik, wo Berufstätige an dem Fließband arbeiteten. Alle Herstellungsprozesse waren zu sehen, wie man aus Kakaobohnen Schokolade herstellt. Einfach wunderbar! Was ich am schönsten fand, war ein drei Meter hoher Schokoladenbrunnen, der den Schokogenuss krönte, und die Tatsache, dass wir als Überraschung kleine Leckerbissen, Waffelstückchen, mit frischer Schokolade bekamen. Echter deutscher Schokoladengenuss.
Als wir den ersten Stock hinter uns ließen, kamen wir zu einer historischen Ausstellung, welche die Geschichte der Schokolade vom Anfang bis zur Gegenwart darstellte. Alte Verpackungen, Symbole, Kochrezepte, Werbung. Es gab auch solch einen Ort, wo man das Handwerk live erleben konnte, ein echtes Erlebnis für alle Naschkatzen. Aber das ist noch nicht alles! Dem Museum gehört ein zehn Meter hohes Tropenhaus an, wo man das tropische Klima erleben kann, und nicht nur unterschiedliche Kakaobäume, sondern auch andere Pflanzen, wie Vanille, Palmen und Kaffeepflanzen bewundern kann.
Am Ausgang gab es ein Geschäftchen, wo „schokoladige Andenken” gekauft werden können, als perfekte Geschenke für unsere Familien und Freunde. Was könnte man sich noch wünschen? Natürlich ein süßes Wiedersehen und unendlich viele leckere Kölner Schokolade und Trüffel in der Speisekammer.