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Zeitung << 2/2007 << Editorial
Ein Semester der Veränderungen
Autor: András Horváth
Der siebte Jahrgang unserer Studentenzeitung brachte eine Menge Neuerungen mit sich. Wir haben eine neue muttersprachliche Chefredakteurin, einen neuen studentischen Chefredakteur und auch die meisten Teilnehmer machen zum ersten Mal beim GeMa mit.
Alles begann im Juni 2007, als wir in der letzten Sitzung von Markus Kóth Abschied genommen hatten. Er war eine der zwei Personen, der sich seit den Anfängen mit voller Kraft für unsere Studentenzeitung eingesetzt hat, und gemeinsam mit Tamás Kispál das Zeitungsseminar leitete. Das Überreichen des Abschiedsgeschenks an Markus war symbolisch, aber auch komisch zugleich, denn auch Emília, die ihm das übergab, trennte sich von uns, denn sie beendete ihr Germanistikstudium. Mit gemischten Gefühlen fuhren wir in den Sommerferien nach Hause, wir wussten nicht genau, wie es dann weitergeht.
Im September 2007 versammelte sich ein ganz neues GeMa-Team in unserem gewohnten Seminarraum. Frau Dr. Ellen Tichy übernahm den Platz von Markus Kóth, und ich versuchte, an Stelle von Emília die Studenten zusammenzuhalten. Die erste positive Überraschung erfolgte sofort, als wir die relativ große Zahl der Teilnehmer bemerkten. Nach Ablauf der Kursbelegungszeit blieben 14 eingetragene Studenten im Seminar, und das gilt bei uns als eine relativ hohe Anzahl. Die These, je mehr Leute, desto mehr Ideen, erwies sich als berechtigt. Ich fand es besonders erfreulich, dass in diesem Heft dank der Kreativität und der eigenen Interesse der Teilnehmer neben den sozusagen traditionellen Themen und den Berichten über Institutsereignisse viele Artikel entstanden sind, die auch für Deutschkönner außerhalb des Instituts lesenswert sein können. Denn nicht nur deutsche Jugendliche hören gern die Lieder der Hessischen Band Juli oder die Elektromusik Paul van Dyks. Viele GeMa-Leser schauten sich wohl die Goya-Ausstellung im neu renovierten Reök-Palast an, und klatschten nach einem Stück im Szegeder Thealter-Festival im Sommer 2007. Es wird diesmal auch der Geschichte des DDR-Oldtimers, dem Wartburg nachgegangen, und der Leser kann auch mit den berühmtesten westdeutschen Luxuswagen von Stuttgart nach München fahren – zumindest im Traum.
Für die GeMa-Gruppe blieb aber der Bus als Verkehrsmittel nach Hódmezõvásárhely, um dort wieder einen gemeinsamen Ausflug zu machen. Diesmal in Form eines Besuchs bei der Sanitärfirma Villeroy & Boch. Nicht nur die GeMa-Autoren machten sich auf den Weg. Eine Germanistikstudentin erzählt über ihre Erfahrungen durch ein Erasmus-Stipendium an der TU Dresden. Den umgekehrten Weg hat Adamma Stekovics aus Bayern gewählt, die im Wintersemester als Erasmus-Stipendiatin unser Gast war. Sie beteiligte sich sogar an der Zeitungsarbeit, indem sie die Texte redigierte. Viele wollen nicht studieren, sondern arbeiten in Deutschland. Worauf sie zum Beispiel als Au-Pair achten sollen, erfahren sie von einer kundigen Studentin.
Es fanden auch dieses Jahr bedeutende Veranstaltungen des Instituts statt. Dank der Humboldt-Stiftung und dem Engagement von Herrn Prof. Csúri war im September unsere Stadt der Gastgeber einer internationalen Trakl-Konferenz. Im Oktober hielt die Forschungsgruppe des IDS-Forschungsprojekts Eurogr@mm ihre Tagung in Szeged. Zu diesem Anlass konnten auch die Studenten Linguisten kennen lernen, die sie vom Namen schon früher als Autoren von Fachbüchern und Studien kannten. Die Besonderheit dabei war, dass dort einer von ihnen, Prof. Heinz Vater diesmal auch als Gastprofessor unseres Instituts dabei war, denn er unterrichtete im Wintersemester 2007 die Germanistikstudenten in Szeged.
Über Leseerlebnisse von Studenten wird im GeMa nach wie vor berichtet. Lasst euch von dem Homo faber faszinieren, und vom Familienroman Arno Geigers beeindrucken. Wie in einem Magazin Lernen mit Spaß verbunden wird, und was für eine besondere Sprache die Jugendlichen sprechen, wird unter den Buchtipps behandelt.
Jetzt hast du, werter Leser, das Ergebnis der Arbeit einer erneuerten Autoren- und Redakteurengruppe vor dir. Wir hatten das feste Ziel, eine anspruchvolle und interessante Zeitung für euch zu gestalten. Jedoch brauchen wir immer Rückmeldungen und neue Ideen. Im November 2007 hatten wir dazu sogar im Ausland eine Möglichkeit, weil sich das GeMa in Wiesloch bei Heidelberg zusammen mit deutschen Studentenzeitungen präsentierte. Neben den vermittelten Fachkenntnissen tauschten die Redakteure im Journalistenseminar ihre Erfahrungen miteinander. Wir würden uns auf alle Bemerkungen der Leser freuen, die die gedruckte Zeitung oder die erneuerte Internetversion (www.arts.u-szeged.hu/gema) betreffen.
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