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Wenige Teilnehmer – doch ein Erfolg
Ungarischer Wissenschaftlicher Studierendenwettbewerb OTDK 2006-2007
Autorin: Emília Bata
Vom 2. bis 4. April 2007 war die Geisteswissenschaftliche Sektion des ungarischen Wissenschaftlichen Studierendenwettbewerbs an der János-Kodolányi-Hochschule in Székesfehérvár mit ihren Vorträgen an der Reihe. Wie jedes Mal nahmen Germanistikstudenten aus Szeged an dem wissenschaftlichen Wettstreit mit großem Erfolg teil.
Jedes zweite Jahr wird der Wissenschaftliche Studierendenwettbewerb (OTDK) in einer Großstadt Ungarns veranstaltet. Er bietet die Möglichkeit, schriftliche und mündliche Fähigkeiten der Studenten in einer abschlussprüfungsähnlichen Situation zu testen (TDK – Wissenschaftlicher Studierendenwettbewerb 2003 in Veszprém, GeMa 1/2003; Harte Arbeit, nicht nur zum Spaß – Germanistikstudenten beim Wissenschaftlichen Studierendenwettbewerb TDK, GeMa 2/2004).
Das Institut für Germanistik unterstützte die Teilnehmer mit einem Seminar – gehalten von Frau Katona –, an dem mehr als zehn Studenten teilnahmen. Am Ende blieben aber nur drei, die wirklich eine TDK-Arbeit verfassten – die meisten hatten nicht einmal ein Thema bis zum Ende des Seminars gewählt. Dann verstärkte noch Márta mit ihrer Arbeit die Gruppe. „Ich habe eine Hausarbeit zu diesem Thema bei Frau Drewnowska geschrieben und mich entschlossen, sie zu ergänzen“, gab sie als Grund dafür an.
Weit weniger Studenten nahmen 2007 an dem Wissenschaftlichen Studentenwettbewerb im Fach Germanistik teil als im Jahr 2005. Es gab eine linguistische Sektion und nur eine literarische Sektion. Die Teilnehmerzahl in den Sektionen war auch sehr niedrig. Fünf Studenten nahmen in der linguistischen Sektion teil, aber nur vier davon erschienen. Von vierzehn gemeldeten Studenten in der literarischen Sektion erschienen nur elf. Die Aufgabe der Mitglieder des Komitees in den letzteren war vielleicht die schwerste, da sie elf ganz verschiedene, doch gut ausgearbeitete Werke zu bewerten hatten.
Mihály war mit der Veranstaltung zufrieden: „Ich habe mir alle Vorträge angehört, sie waren alle genau gleich gut, deshalb war keiner überragend.“ Ágnes und Szilvia waren eher pessimistisch, was die überregionale Runde anbelangte. Ihnen gefielen einige Vorträge nicht, da entweder das Thema komisch war, oder der Kandidat seine Arbeit schlecht präsentierte. Sie beklagten sich auch über einige Mängel: die Jury teilte nicht mit, wie viel Punkte man für seinen Vortrag bekam, und reihte nur die ersten zwei oder drei Plätze. „Es wäre gut zu wissen, wofür wir so viel gearbeitet haben“, sagte Szilvia. Trotzdem einigten sich alle, dass die Mitglieder der Jury nett, hilfsbereit und gesellig waren, sie interessierten sich für die verschiedene Themen und die studentischen Meinungen.
Die größte Enttäuschung wurde von einem Organisator zusammengefasst: das Fach Germanistik hat von seiner früheren Anziehungskraft viel verloren. Ágnes konnte das bestärken (sie reichte auch eine TDK-Arbeit in Geschichte ein), andere Fächer hatten ein größeres Interesse und Publikum. Einerseits kann man es verstehen, da man sehr viel arbeiten muss. Andererseits kann man solche Themen wählen, die nicht so trocken sind, und man kann seine TDK-Arbeit jederzeit zur Diplomarbeit umformen.
Unsere Aufgabe ist also folgende: da das nächste OTDK im Jahre 2009 bei uns in Szeged veranstaltet wird, müssen wir diese Probleme beseitigen und die Studenten bewegen, mehr Arbeiten zu verfassen.
Teilnehmer
Mihály Arany (3. Studienjahr) – „Die Wirklichkeit ist teilbar.“ Wirklichkeit und Erkenntnis in drei Romanen von Christoph Ransmayr („A valóság osztható.” Valóság és megismerés Christoph Ransmayr három regényében) – Betreuer: Dr. Attila Bombitz – 2. Platz in Literatur
Márta Kolynok (5. Studienjahr) – Argumentative Topoi in deutsch- und ungarischsprachigen Pressenkommentaren zum Terrorismusdiskurs – Betreuerin: Dr. Ewa Drewnowska-Vargáné – 1. Platz in Linguistik
Szilvia Nagy (3. Studienjahr) – Realisierung von analytischen und holistischen Bedeutungskonzeptionen in zwei deutschen Lernerwörterbüchern – Betreuer: Tamás Kispál
Ágnes Tamás (4. Studienjahr) – Attila, der Hunnenkönig im Nibelungenlied und in den Werken der antiken und mittelalterlichen Geschichtsschreiber (Attila hun király a Nibelung-ének, illetve az ó-és középkori történetírók elbeszéléseinek tükrében) – Betreuerin: Dr. Tünde Katona
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