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Zeitung << 1/2006 << Willkommen zum Cannstatter Volksfest!


Willkommen zum Cannstatter Volksfest!
Bericht vom letzten und Einladung zum nächsten Fest 2006

Autor: Soma Nádudvari

Das Cannstatter Volksfest (Cannstatter Wasen, oder kurz „Wasen“ genannt) ist ein zweiwöchiges Fest in Stuttgart, das jedes Jahr von Ende September (immer ab vorletztem Samstag) bis Anfang Oktober auf dem Cannstatter Wasen veranstaltet wird. Dieses Fest ist heute nach dem Oktoberfest in München das zweitgrößte der Welt!
Das erste Volksfest wurde 1818 organisiert und war damals ein großer Erfolg mit mehr als 30000 Gästen. Das 160. Cannstatter Volksfest 2005 wurde von fast 4 Millionen Menschen besucht. Anfangs dauerte das Fest nur einen Tag, später immer länger. Seit 1972 kann man hier 16 Tage lang sehr viel Bier trinken. Der Anlass dieses Festes war die Schaffung einer Landwirtschaftlichen Unterrichtsanstalt als Reaktion auf viele Hungersnöte. Diese Anstalt ist heute die Universität Hohenheim.
Wer noch nie auf dem Volksfest war, kann sich nicht vorstellen, wie es aussieht! Auf diesem Fest finden sich sieben große Festzelte, wie zum Beispiel das Festzelt Klauss, das Festzelt Laub, das Festzelt Hans-Peter Grandl. In diesen Festzelten gibt es im Durchschnitt 3000-4000 Sitzplätze und immer Musikgruppen. Was können wir eigentlich in diesen Zelten machen? Miteinander sprechen und natürlich Bier trinken und uns gut fühlen. Man sollte das dortige Bier trinken, denn hier in Ungarn ist es fast unmöglich solch ein feines Bier zu bekommen, und wenn ich euch etwas empfehlen darf, dann solltet ihr Weizenbier kaufen, wie zum Beispiel Franziskaner, Paulaner, Malteser. Als ich auf dem Volksfest war, habe ich auch Paulaner bestellt und wenn ich wirklich freimütig sein möchte, kann ich sagen, dass ich noch nie solch ein feines Bier getrunken habe. 2005 kostete ein Maß Bier 7,20 Euro. Vielleicht ist es ein bisschen teuer, aber es lohnt sich auf jeden Fall! Was mir noch sehr gut gefallen hat, waren die Frauen, die das Bier servierten. In ihren Händen trugen sie zugleich ungefähr 10 Krüge voll Bier.
Wer zwischen zwei Runden etwas anders machen will: es lohnt sich umzuschauen – man findet hier verschiedene Fahrgeschäfte, zum Beispiel gibt es das größte transportable Riesenrad der Welt mit 60 Meter Durchmesser oder den „Power Tower 2“, einen 66 Meter hohen Freifallturm. Das sind nur zwei der vielen Vergnügungsangebote. Wenn jemand schon Magen- oder Kopfschmerzen hat, kann er oder sie sich in dem „Französischen Dorf“ ausruhen und einige französische Speisen und Getränke zu sich nehmen oder an einer Bude Weißwurst mit Süßsenf essen. Was mich da sehr überraschte, war eine Bude, wo man „Ungarische Lángos“ kaufen konnte. Am Ende des Tages fährt man um 23 Uhr mit vielen Erlebnissen nach Hause. Am nächsten Tag hat man vielleicht ein flaues Gefühl im Bauch, das vom vielen Bier herrühren mag, doch das gehört dazu.
Wenn jemand an dem Volksfestumzug teilnehmen möchte, sollte man das Fest am ersten Sonntag besuchen. Mit dem Volksfest zusammen findet auch der Krämermarkt auf dem Wasen statt. Das 161. Cannstatter Volksfest beginnt 2006 ab Samstag, den 23. September. Das Fest dauert bis zum 8. Oktober, und vielleicht treffen wir uns dann in Stuttgart! Ich werde sicher dort sein!