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Zeitung << 1/2005 << Vier Jahre - vier Bücher


Vier Jahre - vier Bücher
Präsentation der Bände der Arbeitsgruppe Frankfurt ’99

Autorin: Barbara Horváth

„Wir sollen den Deutschen weismachen, dass es sinnvoll ist, sich mit der ungarischen Sprache zu beschäftigen”, erklärte István Fried, Professor am Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Szeged, Kritiker und Lektor des neu erschienenen vierten Bandes der Arbeitsgruppe, bei der Buchpräsentation im Szegeder Grand Café am 14. Juni 2005.

Die Präsentation wurde von Attila Bombitz, Oberassistent am Lehrstuhl für Österreichische Literatur und Kultur in Szeged, moderiert. Am Treffen nahmen neben István Fried noch Árpád Bernáth, Leiter des Instituts für Germanistik in Szeged, und Lajos Pintér, ehemaliger Germanistikstudent und Mitarbeiter der Universitätszeitung Szegedi Egyetem, teil. Alle wirkten bei der Entstehung und dem Erscheinen dieser vier Bücher mit und äußerten auch ihre Meinungen über das Projekt. Die Teilnehmer der Präsentation konnten hier kurz die Arbeit des Projektes, die Ziele, die bearbeiteten Themen und die Reflexionen kennen lernen (vgl. GeMa 1/2003, 1/2004, 2/2004).

„Postum Renaissance – Aufsätze
zur deutschsprachigen
Rezension von Sándor Márai”

Das zentrale Thema des gerade erschienenen Bandes ist der vieldiskutierte ungarische Schriftsteller Sándor Márai, der den größten Teil seines Lebens im Exil verbrachte. Obwohl viele seiner bedeutenden Werke (Romane, Dramen, Gedichte, Tagebücher) schon im Laufe seines Lebens erschienen, bekam er die ungarische – und ebenso die deutsche – Anerkennung erst nach seinem Tode. Sein Erfolg erreichte im Jahre 1999 seinen Höhepunkt: Die Glut (auf ungarisch: A gyertyák csonkig égnek) war die gefeierte Sensation auf der Frankfurter Buchmesse. So ist es verständlich, dass sein Werk von den Projektteilnehmern in einem vollständigen Band aufgearbeitet wurde. Um diese Aufgabe zu lösen entstand eine Gruppe von Professoren, Dozenten, Doktoranden und Studierenden. Wie Attila Bombitz betonte, war es auch für die Studierenden eine gute Möglichkeit, ihre Schreibexperimente zu erweitern.

Zum Inhalt des Buches
Im letzten Band der Arbeitsgruppe wurde die deutsche Rezension der Werke von Márai anhand von etwa tausend Zeitungsartikeln bearbeitet. Die vierzehn verschiedenen Aufsätze umfassen Werke wie Válás Budán (Die Nacht vor der Scheidung), Eszter hagyatéka (Das Vermächtnis der Eszter), Az igazi (Wandlungen einer Ehe). Die Werke wurden nicht nur aus dem Gesichtspunkt der deutschen Presse, sondern auch im ungarischen Kontext geprüft. Es wurde auch erklärt, dass diese Sammlung ein einzigartiges Unternehmen ist. Es gibt kaum eine ähnliche Arbeit in der ungarischen Literatur. Es ist ein großer Erfolg unseres Instituts, deshalb ist es empfehlenswert den Band in die Hand zu nehmen und zu lesen.