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Zeitung << 2/2004 << Harte Arbeit – nicht nur zum Spaß
Harte Arbeit – nicht nur zum Spaß
Germanistikstudenten beim Wissenschaftlichen Studierendenwettbewerb TDK
Autorin: Emília Bata
Es war einmal vor langer, langer Zeit in unserer beliebten Stadt namens „Suncity“ eine kleine Gruppe von Menschen, die sich „sodalitas litterata“ nannte. Die Mitglieder der „sodalitas litterata“ waren kluge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den ganzen Tag Bücher lasen und über germanistische Literatur und Linguistik diskutierten. Diese Geschichte ist kein Märchen. Fast alles ist wahr. Wir sind die „sodalitas litterata“, die Gemeinschaft der Wissenschaftler. Wir diskutieren wirklich über verschiedene Themen der Linguistik und der Literatur und schreiben Arbeiten für den Wissenschaftlichen Studierendenwettbewerb TDK (Tudományos Diákköri Konferencia).
Alle zwei Jahre findet ein Wissenschaftlicher Studierendenwettbewerb in Form einer Konferenz in Ungarn statt. An der letzten TDK in Veszprém nahmen im Jahre 2003 auch fünf Germanistikstudenten unseres Instituts teil (GeMa 1/2003). Im Jahre 2005 wird die geisteswissenschaftliche Sektion der Konferenz vom 21.-23. März in Budapest an der Universität ELTE veranstaltet. Wir hoffen, dass wir die glückliche Erfolgsserie der Szegediner Studenten weiterführen können. An der TDK können die begabtesten Studenten des Landes teilnehmen, aber jeder kann es schaffen in einem bestimmten Bereich etwas zu leisten. Man braucht nur Ausdauer, Fleiß und Mut. Wichtig ist, dass man sich für sein gewähltes Thema interessiert, und man sollte die Arbeit nicht wegen kleinerer Hindernisse aufgeben. Aber wenn man schon die Arbeit begonnen hat und seit einigen Monaten daran arbeitet, will man damit meistens auch nicht mehr aufhören. Auch wenn man sich trotzdem für einen vorzeitigen Abschluss der Arbeit entscheiden muss, wie Renáta Récsi (Farbensymbolik bei Novalis) und Gábor Antal Váradi (A „Graphic Novel“. Egy lenézett szépirodalmi mûfaj), kann man immerhin nützliche Erfahrungen bei der wissenschaftlichen Arbeit sammeln. „Wegen des Zeitmangels wusste ich, dass ich meine Arbeit, so wie ich es mir vorgestellt habe, nicht rechtzeitig anfertigen konnte“, sagten die beiden dem GeMa. Die Arbeit nach einem konkreten Zeitplan ist immer sehr wichtig.
„Eine wissenschaftliche Arbeit für den Wettbewerb fertig zu stellen, dauert etwa ein-zwei Jahre. Von der Wettbewerbsausschreibung bis zu der Konferenz hat man zwei Jahre, die man zum Forschen, Sammeln und Schreiben braucht. Alle Studentinnen und Studenten haben die Möglichkeit in jedem Semester einander zu konsultieren“, wie wir von der Organisatorin der TDK germanistischen Inhalts an der Universität Szeged, Dr. Tünde Katona schon vor zwei Jahren erfuhren (GeMa 1/2003). Denjenigen, die vor der Zwischenprüfung stehen, kann so ein wissenschaftliches Arbeiten zum Beispiel helfen, eine bestimmte Epoche besser kennen zu lernen und darüber mehr zu erfahren. Auch zum Schreiben der Diplomarbeit ist es hervorragend geeignet. Die Germanistikstudenten dürfen die TDK-Arbeit, die inklusive Literaturverzeichnis und Anhang maximal vierzig Seiten lang sein kann, sowohl auf ungarisch als auch auf deutsch schreiben.
Nachdem ich mit Frau Katona über meine Absicht, eine TDK-Arbeit zu schreiben, gesprochen hatte, entschied ich mich für die Arbeit auch deswegen, weil ich dachte, dass mir die Arbeit bestimmt viel Spaß machen wird. Ich kann mich ja damit beschäftigen, womit ich will. Außerdem dauert sie insgesamt zwei Jahre. Ich habe also genug Zeit und sie kann auch nicht so schwer sein. Leicht war sie schließlich auch nicht und man muss wirklich viel daran arbeiten, aber es macht wirklich Spaß. Probleme kann es natürlich geben. Zu den auftauchenden Problemen gehört beispielsweise, dass man zu wenig oder zu viel Sekundärliteratur zum gewählten Thema hat. Bei meiner Arbeit über Dürrenmatt hatte ich das Problem, dass ich zu wenig Sekundärliteratur gefunden habe. Es gibt in Ungarn fast gar nichts zu Dürrenmatt, nur zu seinen Werken. Demgegenüber gibt es dazu in Deutschland, wo ich jetzt studiere, so viel zum Lesen, dass ich nicht weiß, womit ich beginnen soll. Der Zeitdruck kann auch problematisch sein, deshalb ist die Zeitplanung sehr wichtig. Zwei Jahre können schnell vergehen, aber wenn man darauf achtet, dass man stets etwas schreibt, dann gerät man nicht unter Zeitdruck. Nachdem ich bei Frau Dr. Márta Baróti-Gaál eine Seminararbeit geschrieben hatte, die Frau Baróti sehr gefiel, entschied ich mich neben dem Thema über Dürrenmatt auch für dieses andere Thema als TDK-Arbeit. Ich mag beide Themen. Ich hoffe, dass ich beide Arbeiten auch beenden kann. Alle zwei Wochen diskutieren wir unsere Themen und Probleme an der Uni. Bei diesem Treffen können wir auch einander viel helfen. Außerdem halten wir natürlich den Kontakt mit unserem jeweiligen Betreuer, der uns noch Ratschläge gibt.
Mit diesem Bericht über unsere Arbeit wollte ich das Interesse der Germanistikstudenten auf diese Möglichkeit lenken und sie anregen, in den nächsten Jahren selbst eine wissenschaftliche TDK-Arbeit zu schreiben. Dr. Tünde Katona hilft jedem gern, der Informationen, Hilfe braucht.
„Dr. Tünde Katona und Prof. Dr. Péter Bassola haben meine Aufmerksamkeit auf diese Möglichkeit gelenkt, wobei ich von Frau Katona auch sehr wichtige Informationen über die TDK erhalten habe. Mein Thema ist mir zum ersten Mal beim Erscheinen des ersten Bandes des „Deutsch-ungarischen Substantivvalenzwörterbuches“ von Péter Bassola ins Auge gefallen. Dieses Wörterbuch wurde von einer Projektgruppe verfasst, die von Prof. Bassola geleitet wird und zu der auch die ebenfalls bei uns unterrichtende Frau Dr. Csilla Bernáth gehört. Den Bereich der Substantivvalenz fand ich sehr interessant und nach Konsultationen mit Herrn Prof. Bassola entschied ich mich dafür, mich mit dem Thema näher auseinanderzusetzen. Bei der TDK ist für mich eigentlich die Erprobung der wissenschaftlichen Arbeit am interessantesten und der „Wettbewerb-Aspekt“ tritt eher in den Hintergrund. Es gefällt mir sehr, dass man bei auftauchenden Fragen von dem Betreuer bzw. von Frau Dr. Katona immer ausgezeichnet beraten wird. Bei den zwei TDK-Vorlesungen (in der Vorrunde) konnte ich auch von dem jeweiligen Opponenten und von den Dozenten, die noch daran teilnahmen, gute Tipps bekommen.“ (Ágnes Túri)
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Germanistikstudenten am wissenschaftlichen Studierendenwettbewerb TDK 2005
Bata, Emília: A labirintus motívuma Dürrenmatt prózájában
Bata, Emília: Tabula Smaragdina auf dem Runenberg
Dabóczi, Viktória: Der Wortbegriff und die Wortarten. Eine empirische Untersuchung des Alltagsverständnisses von Wort und Wortarten im Deutschen
Forgács, Hajnalka: Die Sophia-Lehre in der mittleren deutschen Literatur bis und bei Gottfried Arnold
Hegedûs, András István: Magyarországi jezsuita iskoladrámák német nyelvû tartalmi ismertetõi
Karnitscher, Tünde Beatrix: Wahre Gottesschau eines Christen im 17. Jahrhundert
Kovács, Ágnes: Die Veränderung der Künstlerfigur in Thomas Manns frühen Erzählungen
Mánássy, Ildikó: Versuch einer typologischen Darstellung und statistischen Auswertung des Phänomens „Constructio ad sensum“ im Vergleich historischer Texte
Kozma, Zsolt: A Faust-fordítások néhány problematikája
Tóth-Kovács, Linda: Nietzsche maszkjai
Túri, Ágnes: Substantivvalenz: Ein „System sui generis“? Beschreibung der Valenz des Substantivs auf Grund einer deutsch-ungarischen kontrastiven Untersuchung
Zóka, Eszter: Verwendungsweisen des „sich“ unter historischer Perspektive
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