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Zeitung << 2/2004 << Deutschlernen in den Sommerferien
Deutschlernen in den Sommerferien
Jobben in Deutschland als Studentin
Autorin: Szilvia Márton
Man kann die Sommerferien nicht nur mit Erholung und Unterhaltung, sondern auch mit Arbeit verbringen. Es gibt immer mehr Arbeitsmöglichkeiten für ungarische Studenten, die im Ausland arbeiten möchten. So verdient man viel mehr Geld als zu Hause und daneben ist es auch eine gute Möglichkeit Fremdsprachen zu üben. Ágnes Szabó, Jurastudentin an der Universität Szeged, hat in den Sommerferien 2004 zwei Monate in Lochmühle bei Wehrheim in einem Freizeitpark gearbeitet. Ich habe mich mit ihr darüber unterhalten.
Warst du auch schon früher in Deutschland?
Ja, ich war zweimal für zwei Wochen in Spaichingen, in unserer Partnerstadt, mit meinen Mitschülern in einem Schüleraustausch. Ich lernte Freundinnen kennen, mit denen ich auch heute noch in Kontakt bin. Viele Arbeitgeber bewerten die vorherigen Deutschlandaufenthalte hoch und sie sind als erheblicher Vermittlungsbonus zu betrachten.
Von wem hast du von dieser Arbeitsmöglichkeit erfahren?
Auf einem Plakat der Universität hat meine Schwester eine Anzeige gelesen, dass ungarische Studenten für Arbeit in Deutschland gesucht werden. Sie hat mir von dieser Möglichkeit erzählt. Man konnte zwischen mehreren Jobs wählen: Gaststätte /Hotel, Systemgastronomie, Landwirtschaft, Gebäudereinigung/Industriereinigung, Industrielle Produktion. Ich habe kurz überlegt und mich dann für die Anmeldung entschieden. Es waren Mehrfachnennungen bei der Anmeldung möglich. So habe ich mehrere Jobs angekreuzt.
Was hast du zur Bewerbung gebraucht?
Ich musste zuerst das Ausländische Arbeitsvermittlungsamt in Budapest anrufen. Sie haben mir dann das Anmeldeformular geschickt. Ich musste noch den Lebenslauf, zwei Passbilder, das Sprachdiplom und die Immatrikulationsbescheinigung beifügen. Das Anmeldeformular musste mit den Unterlagen bis zum 31. Januar nach Budapest geschickt werden. Von hier wurden sie zur Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Bonn geschickt, wo die Arbeitgeber uns auswählen konnten. Ende März haben sie uns über ihre Entscheidung benachrichtigt. Danach haben wir den Kontakt mit den Arbeitgebern per E-Mail gehalten.
Wie waren deine Arbeitsumstände? Was hattest du zu machen?
Ich musste die verschiedenen Fahrgeschäfte im Park wie Achterbahn, Karussell, Scooter, Motorboote beaufsichtigen und bedienen, morgens alles saubermachen und aufkehren. Wir arbeiteten täglich neun Stunden und wir hatten eine Stunde Mittagspause. Es war gar nicht so anstrengend. Ich musste nicht allein arbeiten. Noch drei Studenten aus Ungarn und zwei aus Litauen haben im Park gearbeitet und diese Gesellschaft war sehr gut. Wir haben viel gemeinsam unternommen. Seitdem halte ich den Kontakt zu ihnen. Mit der kostenlosen Unterkunft war ich auch zufrieden.
Was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Wir haben viele Ausflüge nach Frankfurt und Bad Homburg gemacht. Ich habe das Goethehaus, den Main-Tower, den Zoo, den Holiday Park, den Europa Park besichtigt und auch meine Bekannten in Ulm und in Tübingen besucht. Wir haben fast alle Fahrgeschäfte im Park probiert und abends haben wir Grill-Partys gemacht.
Würdest du gern noch einmal in Deutschland arbeiten?
Ja, unbedingt. Wenn man Glück hat, kann man in Deutschland dreimal oder viermal so viel Geld wie in Ungarn verdienen. Es ist auch interessant, andere Länder kennen zu lernen und man wird selbstständiger. Ich möchte weiterhin meine Sprachkenntnisse erweitern, andere Leute kennen lernen und die Sommerferien wieder nützlich verbringen. Deshalb bewerbe ich mich auch das nächste Mal.
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