|
Zeitung << 1/2004 << Editorial
Szeged in der EU
Autor: Tamás Kispál
Das Wichtigste in diesem Semester war ein geschichtliches Ereignis, das kein studentenspezifisches Thema ist, aber alle Studenten betrifft: der Beitritt Ungarns zur EU. Aus diesem Anlass haben wir eine neue Rubrik mit dem Titel „EU“ ins GeMa aufgenommen und sie natürlich mit einschlägigen Beiträgen erfüllt. Studenten und Dozenten haben sich zum EU-Beitritt geäußert, und die meisten sehen diesem schicksalhaften Geschehnis mit hoffnungsvollen Erwartungen und realistisch entgegen. Von der Realität zeugt auch der Artikel über die Arbeitsmöglichkeiten auf dem EU-Markt, welche in den Online-Versionen der Zeitungen zu finden sind. Die Erasmus-Stipendiatin Éva Zsiga konnte diesmal als Regensburger GeMa-Korrespondentin die Stimmung am 1. Mai 2004 in der bayerischen Universitätsstadt miterleben und ihre Erfahrungen beschreiben. Germanistische Programme werden in diesem Heft vor allem anhand von universitären Lehrveranstaltungen präsentiert. Durch deutsche Gastdozenten konnten wir in diesem Semester Einblick in die Sprachgeschichte, die Dependenzgrammatik, die Sprache der Technik und die Kulturwissenschaften gewinnen, wobei die wiederholt anwesende Kulturwissenschaft aus der Perspektive der Gender Studies beleuchtet wird. Prof. Dr. Karlheinz Jakob und Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp wurden von unseren Reportern interviewt. Je eine linguistische und eine literaturwissenschaftliche Lehrveranstaltung boten wieder Gelegenheit, einen Einblick in die Vielfältigkeit des Studiums an unserem Institut zu gewähren, nicht zuletzt für angehende Germanistikstudenten. Die Druck- bzw. die Internetversion des neuen kommentierten Vorlesungsverzeichnisses der Germanistik an unserer Uni wurde durch einen repräsentativen Fragebogen gleichfalls unter die Lupe genommen. Genauso aufschlussreich ist das Ergebnis der neuen Studie über die Internetbenutzung der Germanistikstudenten, aus der zum Beispiel hervorgeht, dass fast alle einen eigenen Computer oder einen Computer zu Hause bei der Familie haben und viele die Recherche im Internet der Recherche in der Bibliothek vorziehen. Das praktische Unterrichten ist im vorliegenden Heft durch vier verschiedene Texte vertreten: Die Universitätsabsolventin und GeMa-Reporterin Katinka Gutai berichtet über ihre Praktika in Deutsch und Englisch; die junge Gymnasial- und Universitätslehrerin Annamária Fótos schreibt über ihre Erfahrungen mit der didaktischen Zeitschrift Österreich Spiegel; die ehemalige Germanistikstudentin der Universität Szeged, die Gymnasiallehrerin Szilvia Tóth erzählt in einem Gespräch von ihren Erlebnissen bezüglich des Deutschunterrichts; die Fachdidaktikerin und Universitätsdozentin Dr. Katalin Petneki erzählt den GeMa-Lesern unter anderem von den gegenwärtigen Zielen und Aufgaben der Fachdidaktik Deutsch in Ungarn in einem Interview. Das in diesem Heft behandelte Wohnheim in Szeged beherbergt Studenten ungarischer Minderheiten im Ausland. Eine Germanistikstudentin der ungarischen Minderheit in Serbien wurde auch in einem Interview in Novi Sad über Ähnlichkeiten und Unterschiede des Germanistikstudiums in Novi Sad und in Szeged befragt. Unter den interviewten Szegeder Stipendiatinnen sind jetzt zwei Stipendiatinnen der Dresdner Quandt-Stiftung sowie eine Stipendiatin des Erasmus-Programms Regensburg-Szeged zu finden. Aus Regensburg sind im letzten Semester wieder zwei Praktikantinnen an unsere Universität gekommen, die dem GeMa gern über ihren Aufenthalt in Szeged erzählten. Das Spektrum der deutschsprachigen Länder bestätigt sich nun durch die aktuellen Beiträge über die Fernsehshow „Deutschland sucht den Superstar“, die Bundespräsidentenwahl in Österreich und das herrliche Land Liechtenstein. Die ungarndeutsche Thematik ist diesmal durch einen ungarndeutschen Ball im ungarischen Elek und ein ungarndeutsches Forum in Szeged vertreten. Für das kulturelle Erlebnis beim Lesen sorgen Film- und CD-Rezensionen sowie ein Besuch in der Pulitzer-Ausstellung im Szegeder Móra-Ferenc-Museum. Der CD-Tipp stammt von der Germanistikstudentin und GeMa-Reporterin Szilvia Gál. Das mit ihr geführte Interview möchte ich hier den Lesern ausdrücklich empfehlen. Aus diesem Text ist ersichtlich, wie man die ausgezeichnete Leistung beim Studium mit dem Hobby und der Unterhaltung verbinden kann.
Das Jahr 2004 ist für zwei Lehrende unseres Instituts ein besonderes Jahr: Sehr geehrte, liebe Frau Doz. Dr. Márta Baróti-Gaál! Sehr geehrter, lieber Herr Prof. Dr. Péter Bassola! Herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag! Vielen Dank an Frau Doz. Dr. Baróti für das Interview in diesem Heft! Schließlich möchte ich unseren Dank an Frau Dr. Mathilde Hennig und Herrn Prof. Dr. Vilmos Ágel für ihre gewissenhafte Arbeit an unserer Universität im Namen der GeMa-Redaktion aussprechen, ihnen für ihre Bereitschaft, dem GeMa ein Interview zu geben, ebenfalls danken (vgl. das Interview mit Frau Dr. Hennig im letzten Heft, das Interview mit Herrn Prof. Dr. Ágel im vorliegenden Heft) und ihnen viel Erfolg an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz, der Universität Kassel, wünschen. Ebenso wünschen wir alles Gute der Bosch-Lektorin Jasmin Groß und der Lektorin Marianne Keßler (vgl. das Interview mit Frau Groß im letzten Heft, das Interview mit Frau Keßler im vorliegenden Heft), die unsere Universität in diesem Jahr leider ebenso verlassen!
|
|