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Zeitung << 2/2003 << Treffpunkt Mojo


Treffpunkt Mojo
Autor: László Bereczki

Vermutlich kennen alle das Wort Stammtisch. Hier in der Bedeutung ‚Treffpunkt für alle, die außerhalb der germanistischen Lehrveranstaltungen der Universität Deutsch sprechen oder hören möchten’. Erfahren kann man davon durch farbige Werbeplakate an der Uni oder die Lektoren, die auch jede Woche dabei sind: Jasmin Groß, Marianne Kessler und Markus Kóth.

Alle Germanistikstudenten unserer Universität müssten davon schon gehört haben, aber vermutlich waren noch nicht alle dabei. Ich war Ende Oktober 2003 zum ersten Mal am Stammtisch, obwohl ich schon im vierten Semester bin. Seit Oktober habe ich keine Veranstaltung ausgelassen, und ich möchte auch immer dort sein. Am „Tisch” treffen wir uns jede Woche und haben über Vieles zu erzählen.
Die Geschichte des Stammtisches fing zu der Lektorinnenzeit von Anna Veigel an. Sie hatte vor die ungarischen und deutschen Studenten in Szeged zusammenzubringen. Am Anfang haben sich besonders die Medizinstudenten interessiert. Seit Oktober 2002 ruft die neue Lektorin Jasmin Groß die Studenten zum Stammtisch. Letztes Jahr war der Stammtisch im Café Nyugi, in der Nähe der Philosophischen Fakultät. Seit September 2003 ist das Café Mojo der Treffpunkt, auch neben dem Fakultätsgebäude. Es war eine gute Wahl, weil dieses Lokal sehr schön ist, und man dort gerne einige Stunden verbringt. Die Musik ist nicht zu laut, deshalb kann man sich gut unterhalten und diskutieren (zu den Cafés Mojo und Nyugi vgl. zwei Artikel im GeMa 2/2001).
Der Stammtisch fand im Wintersemester 2003 mittwochs um 20 Uhr statt. Die Dauer ist unterschiedlich, manchmal ganz lange, wie man Lust hat. Es ist auch eine gute Gelegenheit sich mit den Lektoren aus Österreich und Deutschland und einigen anderen Dozenten zu treffen, die an der Uni unterrichten. Der Stammtisch ist offen für alle. Man kann hier auch Medizin-, Jura- oder eben Mathematikstudenten treffen. Manchmal gibt es mehr deutschsprachige Studenten als Ungarn. Wir diskutieren über das Leben in Ungarn, über Prüfungen, Unterschiede zwischen der gesprochenen Sprache in Österreich und Deutschland, oder eben über ungarische Wörter und Ausdrücke, die unsere deutschen Freunde in der vergangenen Woche gelernt haben. Mich interessiert z.B. auch sehr, welche Unterschiede es in der Sprache der verschiedenen deutschen oder österreichischen Bundesländer gibt. Wenn der deutsche Gymnasiallehrer Harald auch dabei ist, ist die Stimmung sehr lustig. Er hat viele Geschichten, die man sich gerne anhört.
Es wird hier aber nicht nur gesprochen, sondern auch gespielt. Wir spielen oft Tischfußball im Mojo, und wenn wir keine Lust mehr haben zu kicken, gehen wir in ein anderes Lokal Billard spielen. Es macht richtig Spaß: Studenten gegen Dozenten. Seit Oktober sprechen wir auch über die Organisierung der nächsten Germanistenparty am Stammtisch. In den letzten zwei Semestern fiel die Party leider aus. Im Frühling 2004 möchten wir die Party wieder organisieren. Auch die Dozenten sind sehr froh darüber und sie sind sehr hilfsbereit. Unser Ziel ist, die Germanistikstudenten zu aktivisieren, damit wir uns besser kennen lernen.
Ich finde, der Stammtisch ist eine gute Möglichkeit, uns jede Woche zu treffen, zu plaudern und zu diskutieren. Wir könnten auch Ausflüge machen. Alles hängt von uns ab. Wir brauchen Dich, um das Studentenleben endlich etwas lebhafter zu machen und die Germanistikstudenten einander näher zu bringen. Ich erwarte die Ideen und Meldungen, auch an meine E-Mail-Adresse. Am besten treffen wir uns beim nächsten Stammtisch.