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Zeitung << 2/2003 << Universität vs. Pädagogische Hochschule in Szeged


Fragen an den Institutsleiter
Autorin: Anikó Lengyel

Im letzten GeMa-Heft erschien ein Interview mit dem Institutsleiter Prof. Dr. Árpád Bernáth. Dann sprach er über die Arbeit am Institut und über die Projekte, Ideen und Ziele, die am Institut vorgenommen werden. Diesmal fragten wir ihn über die Fortschritte und Neuigkeiten.

Wie steht es um die Ausgaben der Werke von Heinrich Böll?
Es sind schon insgesamt sechs Bände herausgegeben worden. Alle sind in der Universitätsbibliothek zu finden. Wenn alles nach Plan geht, wird die Reihe der Ausgaben im Jahre 2009 beendet. Es wurden auch Kurse ausgeschrieben, in denen die Studenten einen Einblick in die Kenntnisse im Bereich der kritischen Ausgaben bekamen. Mit der Lösung von Teilarbeiten leisteten sie auch einen wichtigen Teil zu den Ausgaben. Nächstes Jahr werden wieder ähnliche Seminare für die Studenten angeboten, denn die Editionswissenschaft ist eine eigene, besondere Wissenschaft. Die Kurse haben vor allem zwei wichtige Ziele vor Augen: die Übermittlung einer guten Methodik der Geisteswissenschaften und eine Einleitung zu einer späteren Berufsmöglichkeit. Im Weiterem zeigen die Seminare, was man alles bei einer kritischen Ausgabe beachten muss. Man benötigt dazu nicht nur Lexika und Wörterbücher, sondern man muss auch eine gewisse Sensibilität in sich tragen. Man muss auch beachten, wie gut die Übersetzung ist, ob sie mit dem Original authentisch ist und ob unsere Absichten dem Willen der Autoren entsprechen.

Wird es irgendwelche Veränderungen am Institut 2004 geben?
Es wird eine Reform geben: Die Ausgaben der Hochschulbildung werden verringert, für die kritischen Ausgaben von Werken möchten wir auch ungarische Herausgeber mit hinzuziehen und wir möchten mehr praktische Vorlesungen am Institut veranstalten. Weiterhin hat die Direktorin der Kunsthalle die Aufgabe übernommen, am Institut Vorlesungen aus dem Bereich der Kunstgeschichte zu halten. Dazu möchten wir auch noch einen Professor aus Wien einladen. Unser größtes Ziel ist, dass sich die Universität strukturell und in der Finanzierung verbessert. Das heißt, dass unsere Studenten ohne weitere Probleme auch Vorlesungen und Kurse an anderen Instituten, wie zum Beispiel an der Juristischen oder der Naturwissenschaftlichen Fakultät belegen können. Dies ist aber bis heute noch vor allem ein juristisches Problem. Aber wir arbeiten daran. Wenn dies gelingt, hätten die Studenten viel mehr Raum zur Orientierung.