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Zeitung << 2/2002 << Gastronomie in den deutschsprachigen Ländern


Gastronomie in den deutschsprachigen Ländern
Autorinnen: Szilvia Drahó, Mariann Bradák

Die Gastronomie wird heutzutage zu einem Lieblingsthema der verschiedenen Medien. Zahlreiche Artikel und Sendungen ver­künden die Revolution der modernen Küche. Jeder kennt die ausgezeichneten Speisen der italienischen, chinesischen, thailändi­schen usw. Küche. Jederzeit kann man diese Gerichte nach seinem Geschmack selbstständig zubereiten. Die Kochrezepte kann man überall bekommen. Man kann sie in reich illustrierten Büchern, Zeitungen finden, oder vom Internet abrufen. Im Fernsehen sind auch viele Kochsendungen mit berühmten Chefs zu sehen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Leider werden überwiegend die Errungenschaften der italienischen und französischen Küchen bevorzugt. Die Fast-Food-Restaurants bedeuten auch einen Nachteil für die Verbreitung der west- und mitteleuropäischen Speisen. Sie sind einfach und schnell zu kaufen und zu verzehren. Der Vorteil dieser modernen Speisen ist, dass man keine Zeit zum Einkaufen, Kochen und Tischdecken braucht, man braucht sich nach dem Essen nicht einmal mit dem Abspülen abgeben. Übrigens sind diese "Schnell-Speisen" gar nicht gesund und die Freude am Kochen geht auch verloren. Damit man auch aus eigener Kraft ein ausgezeichnetes Essen für seine Freunde, Geliebte oder Familie machen kann und die Kochgewohnheiten der deutschsprachigen Ländern auch kennen lernt, sind hier einige Informationen über die Ursprung der deutschen Küche und Rezepte, die man schnell und einfach zubereiten kann.


Die deutsche Küche und die deutschen Essgewohnheiten
Die ursprünglichen Speisen der deutschen Küche stammen aus dem 17-18. Jahrhundert. Sie kamen zuerst in den Höfen und in den bürgerlichen Häusern vor. Die Chroniken dieser Zeit erwähnen hauptsächlich verschiedene Fischarten, Wildfleisch, aber die Gemüsesorten rückte man in den Hintergrund. Mit der Napoleonzeit kam auch die französische Küche nach Deutschland. Viele Speisen wurden übernommen und nach französischem Vorbild verfeinert. Dieser Einfluss ist aber je nach Gebiet in verschiedenen Maßen ausgeprägt. Die Verwendung der französischen Gewürze ist entlang des Rheins sehr häufig, aber beispiels­weise in den Bayrischen Alpen kaum erkennbar. Die leichten, gesunden Speisen mit Obst und Gemüse gelangen oft auf den Tisch der Deutschen. Der Apfelkuchen ist ein ausgezeichnetes Dessert und zu seiner Vorbereitung braucht man wenig Zeit und Geld.

Apfelkuchen

Zutaten: 3 Eier, 100 g Zucker, 100 g Butter, 200g Mehl, 1 Vanillezucker, 1 TL Backpulver, 300 g Apfel, Salz, Zitronenschale Butter, Zucker und Eier rühren, Mehl und Backpulver zu der Masse geben. Äpfel schälen und schneiden. Die Zitronenschale und die Äpfel auch zu der Masse geben. Eine Tortenform mit Butter und Mehl beschmieren und die Masse hineingießen. 40 Minuten backen.

Die österreichische Küche
Die österreichischen Fleischwaren haben eine sehr gute Qualität, deshalb ist es kein Wunder, dass sich ein Österreicher seine Hauptmahlzeit ohne Fleischgericht nicht vorstellen kann. Sie essen gern feine und reiche Suppen und die Speisen mit Nudeln und Eier sind auch sehr beliebt. Die österreichische Küche hat einen guten Ruf und sie hat viele Ähnlichkeiten mit der ungarischen Küche. Neben den ungarischen Gerichten erscheinen oft auch italienische Kreationen. Die in Öl gebratenen Fische, Rizottos und Spagettis sind einem breiten Kreis bekannt und sehr beliebt. Die tschechische, polnische und bayrische Küche üben auf die österreichischen Essgewohnheiten einen großen Einfluss aus. Wegen der gemeinsamen Vergangenheit (Österreichisch-Ungarische Monarchie) weisen die Suppen und die Saucen in Österreich und in Ungarn kaum einen Unterschied auf.
Für ein größeres Familienfest lohnt es sich mit einem speziellen Menü aufzuwarten. Bei dieser Gelegenheit darf man mit Zeit und Geld nicht sparen. Folgende Speise kann ein gutes Beispiel für ein Festmahl sein.

Gedünstete Ente auf Tiroler Art

Zutaten: 1 Bratente, 25 dag weiße Trockenbohnen, 2 El Öl, Feldkümmel, Majoran, 3 dag Butter, 2 mittelgroße Porree, 2 mittelgroße Zwiebeln, 3 dag Mehl, 1 EL Paradeis (=Tomaten)püree, 1 KL Paprika aus der Mühle, 1 Würfelzucker, 2 dl Rotwein, 1 Bund Petersilie, Salz
Die Bohnen im Wasser über Nacht stehen lassen. Das Öl in einem größeren Topf erhitzen. Die zerlegte Ente im Öl rösten. Die Bohnen mit dem Wasser, dem Salz, dem Feldkümmel und dem Majoran in den Topf, zur Ente geben. Zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 1 Stunde dünsten. (Gelegentlich umrühren.) Danach die Fleischstücke herausnehmen und die Knochen entfernen, Fleisch warm halten. Die Butter schmelzen lassen, darin die geschälten Zwiebeln und die Feldkümmelschalen (nur den weißen Teil) glasig braten, mit Mehl bestreuen und zu den Bohnen geben. In dem Paradeispüree den Paprika, den Zucker und 1-2 EL. Rotwein verrühren und das Ganze kochen lassen. Den Topf vom Feuer nehmen, zu den Bohnen den restlichen Rotwein und das Entenfleisch geben. Danach zusammen erhitzen. Das tischfertige Gericht mit Petersilie bestreuen. Sofort servieren.

Die Küche in der Schweiz
Die Wirkung der benachbarten Staaten drückt sich am stärksten in der Schweiz aus. Ihre Gastronomie ist ebenso vielfältig, wie das Land selbst. Man kann die Spuren der italienischen, französischen, deutschen und auch der österreichischen Küche entdecken. Dank des langen Zusammenlebens der verschiedenen "Nationen" bildete sich trotzdem die eigenartige schweizerische Küche aus. Obwohl eine originelle schweizerische Speise schwer zu finden ist, ist der Rösti eine Spezialität des Landes.

Original Schweizer Rösti

Zutaten: 1 kg vorwiegend fest kochende Kartoffeln, Salz, 50 g Butter, 2 EL Pflanzenöl
Kartoffeln waschen und etwa 10 Minuten in reichlich Wasser sprudelnd kochen lassen. Abgießen, ausdämpfen lassen und rasch schälen. Die Kartoffeln abgekühlt mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Besser ist es, sie über Nacht stehen zu lassen. Die Kartoffeln grob raspeln und mit Salz nach Belieben vermengen. 25 g Butter und 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Kartoffeln hineingeben und mit dem Pfannenwender fest zusammendrücken. Bei sanfter Hitze etwa 20 Minuten braten, bis die Unterseite goldgelb ist. Auf einen Teller oder Topfdeckel gleiten lassen. Das übrige Fett in der Pfanne erhitzen und das Rösti umgedreht hineingleiten lassen. In weiteren 20 Minuten zu Ende braten, dann vierteln und servieren. Rösti kann mit Salat als einfaches Hauptgericht oder als Beilage zu beliebigem Fleisch serviert werden.

Jedenfalls sollte man den Küchen der deutschsprachigen Länder eine besondere Aufmerksamkeit schenken. Die deutschen, österreichischen und schweizerischen Spezialitäten bieten eine breite Palette an verschiedenen Speisen und unter diesen kann jeder sein Lieblingsessen finden. Es lohnt sich, einige Rezepte zu probieren! Guten Appetit!