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Zeitung << 1/2002 << Schreiben macht Spaß!
Schreiben macht Spaß!
Schreibexperimente: Schreiben als Handwerk
Schreibwochenende mit Anna Veigel und Almut Breitenbach
Autorinnen: Alexandra Korom, Andrea Tóth, Éva Zsiga
Schreiben ist schwierig. In einer Fremdsprache zu schreiben ist noch schwieriger. Die Gedanken auf Deutsch auszudrücken ist für uns Nichtmuttersprachlern besonders kompliziert. Wahrscheinlich waren diese Tatsachen Anna und Almut schon längst klar. Deshalb sind sie zur Idee eines Workshops Schreibexperimente – Schreiben als Handwerk gekommen. Sie haben ein Spaßwochenende für kreative und neugierige Leute organisiert, für Studenten, die sich im Schreiben erproben oder die Sprache einfach nur üben wollten.
Zwölf Studenten/Innen, zwei sonnige Tage, zwei Lektorinnen, ein Dutzend von Texten, zahlreiche Übungen, zwei Partys, ein Ausflug zur Boszorkány-Insel, ca. 30 Kipferln und Brötchen, ein Schüssel Bohnensuppe von Almut…
Am 19. April 2002 trafen wir uns bei Almut, um unser kleines Schreibwochenende zu verwirklichen. Am Abend begannen wir mit einer Vorstellungsparty und am Samstag ging es los! Am nächsten Morgen hatten wir bei Anna zusammen Frühstück, dann begann die Arbeit. Almut und Anna hatten uns witzige und oft rätselhafte, interessante Übungen vorbereitet und nahmen an der Arbeit selbst aktiv teil.
Wir stellten uns Situationen vor, die wir dann mit sprachlichen Mitteln ausgedrückten. Wir beschrieben Gefühle, Emotionen, Zustände, spielten Sprachspiele und auch arbeiteten Romanszenen mit Hans und Hilda aus, was vielleicht am verwickeltsten war. Wir gingen zur Boszorkány-Insel, um ein Spiel (Sich aufs Fühlen beschränken) zu spielen. Wir sammelten mit unseren Sinnesorganen, mit Hören, Tasten Erfahrungen von der Natur (Vögel- und Wasserstimmen, Geräusche im Wald, Düfte, Betasten von Bäumen und Blättern) und schrieben diese Gefühle in einem Text.
Während der zwei Tage wurden wir eine kreative Gruppe und auch Freunde. Die Zusammenarbeit, das Zusammendenken brachte unsere kleine Gesellschaft immer näher. Es war interessant zu beobachten, wie die innersten Gedanken in sprachlicher Form zur Welt gekommen sind, wie verschieden die Selbstausdrückung sein kann. Wir sind ja alle verschieden! Aber durch die gemeinsame Tätigkeit kamen wir ganz nahe zueinander. Wir lernten uns näher kennen. So ist das Schreibwochenende langsam zum Spaßwochenende geworden. Wir lachten eine Menge! Diese zwei Tage vergingen in einem Augenblick. Damit war es aber nicht beendet! Wir stellen unsere Texte und Photos an der Uni zur Schau. Wir schreiben immer noch weiter, weil es mit Freunden wirklich Spaß macht!
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