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Zeitung << 1/2001 << Studienfahrt nach Stuttgart


Studienfahrt nach Stuttgart
Autorin: Henrietta Diós

Im April 2001 fand eine Studienfahrt nach Stuttgart statt, die von Bosch-LektorInnen organisiert wurde. StudentInnen von vier verschiedenen Unis (aus Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei) konnten daran teilnehmen. Vier Studentinnen der Universität Szeged, Henrietta Diós, Csilla Füstös, Enikõ Tímea Halász und Brigitta Szabó fuhren mit der Bosch-Lektorin Anna Veigel mit.

Die gemeinsame Sprache war natürlich Deutsch. Das Ziel der Reise war die Sprache zu üben und Deutschland besser kennen zu lernen. Vier wichtige Bereiche: Kultur, Literatur, Wirtschaft und Politik wurden behandelt. Jede Gruppe sollte ein Referat über ein bestimmtes Thema halten. Wir bekamen die Literatur, weil wir Germanistik studieren. Die anderen waren Wirtschaftsstudis. Am ersten Tag lernten wir die StudentInnen und die Stadt kennen.
Wir sollten diejenigen Persönlichkeiten, Hölderlin, Hegel, Hesse und Mörike, vorstellen, die im Zusammenhang mit Tübingen und der Umgebung stehen. Die Ungarn machten einen poetischen Stadtspaziergang in Tübingen. An einem Nachmittag besichtigten wir trotz des schlechten Wetters etwa 20 Sehenswürdigkeiten (z.B. Hölderlinturm, Schloss, Marktplatz, Rathaus). Zweimal gab es auch Theaterprogramm. Das Staatstheater führte die Tragödie "Antigone" auf. Im Zimmertheater sahen wir uns "Alte Meister" von Thomas Bernhard an. In ihrem Haus in Ludwigsburg besuchten wir die Autorin Brigitte Heidebracht. Sie erzählte uns über ihr Leben und die Literatur nach dem II. Weltkrieg. Einen Vormittag verbrachten wir im Landtag, danach studierten wir das politische System der BRD. An einem Tag waren wir im Betrieb von Daimler-Chrysler. Hier hörten wir viele Informationen über Daimler-Chrysler AG, später besichtigten wir die Motorenfertigung und das Mercedes-Benz-Automobil-Museum, wo die ersten Fahrzeuge von Daimler und Benz zu sehen sind. Natürlich trafen wir uns mit deutschen Studenten und zwar im Garten der Uni Hohenheim. Am Abend wurde das Gespräch in einer Studentenkneipe fortgeführt. An einem Vormittag veranstalteten wir den Wettbewerb "Kulturvergleich". Es gab verschiedene Aufgaben, die sich auf die fünf Länder (Deutschland, Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei) bezogen. Heimattypische Gegenstände sollten erkannt werden. Wenn jemand in Stuttgart ist, fährt er zum Fernsehturm. Der Turm ist 202 Meter hoch. Wir fuhren mit dem Aufzug bis 150 Meter hoch. Die Aussicht war herrlich. Zur Exkursion gehörte auch ein Besuch des Klett-Verlages. Eine Mitarbeiterin des Verlags präsentierte uns ihr neues Lehrwerk (Passwort Deutsch). Wir hatten die Gelegenheit Bücher zu kaufen. Am letzten Abend gab es eine Party in der Robert Bosch Villa. Dazu wurden auch die Gastfamilien, bei denen wir untergebracht waren, eingeladen, und wir bedankten uns bei ihnen für die Gastfreundschaft. Einer der Programmpunkte des letzten Abends war Singen. Jede Gruppe sang Volkslieder in der Muttersprache vor.
AAm letzten Tag fuhren wir nach Frankfurt. Nach der Stadtbesichtigung besuchten wir die Frankfurter Börse. In der Europäischen Zentralbank hörten wir einen Vortrag über die neue, gemeinsame Währung, den Euro. Dieser Tag war ziemlich kurz, denn die Busse fuhren schon am Nachmittag nach Hause. In der Gruppe war auch ein Fotograf, Krystian Dulawa, der viele Fotos machte. Diese Bilder sind im Internet unter http://stuttgart.w.interia.pl zu sehen.
Meiner Meinung nach war diese Reise sehr nützlich. Die Programme waren recht abwechslungsreich. Es lohnt sich, diese Möglichkeiten auszunutzen. Nach einer solchen Fahrt wird man an Erlebnissen und Freundschaften reicher. Wir danken dem Hauptsponsor, der Robert Bosch Stiftung für die vielfältige Unterstützung.